Das war ein echtes Deja-vu gegen Villach
Viele Eigenfehler und Schwächen im Abschluss – das ergab am Ende ein 2:4 gegen Villach.
SALZBURG. Es war schon das vierte Saisonspiel zwischen Red Bull Salzburg und dem Villacher SV in der Saison – und noch immer wartet die Heimmannschaft auf den ersten Punkt. Nach zwei Salzburger Auswärtssiegen in Villach siegte Sonntag VSV vor 3000 Fans erneut im Volksgarten. Und es war eine exakte Kopie des ersten Spiels: „Matthias Trattnig leitete mit einem verheerenden Fehlpass die Niederlage ein“, schrieben Anfang Oktober die SN, das war auch diesmal so. Einen Fehler von Trattnig nutzte (wie damals) Eric Hunter zum vorentscheidenden 3:2 (damals 2:1). Im Finish wuchs wieder einmal JP Lamoureux im Villacher Tor über sich hinaus. Nur: Diesmal hätte sich der Kanadier im VSV-Tor gar nicht aufregen dürfen, wenn er nicht mehr am Eis gestanden wäre. Nach einem Stockstich und Faustschlag gegen Zdenek Kutlak war Lamoureux mit zwei Minuten bestens bedient.
Dass in der Partie mit vielen Strafen bis zuletzt Feuer und Härte drinnen war, lag an den Referees: Roland Kellner und Milan Zrnic waren dem Spitzenspiel leider nicht gewachsen. Aber: Sie trugen keine Schuld an der 2:4-Niederlage.
Das beste Detail aus Salzburger Sicht war das erste Ligator von Florian Baltram nach einer Traumkombination über Peter Hochkofler und Ben Walter. Der erst 18-jährige Stürmer, der durch die Verletzungen von Per Ledin, Konstantin Komarek und Andreas Kristler in die erste Mannschaft gerückt war, ist einer der interessantesten heimischen Spieler: Bis August stand er noch in Lethbridge (Kan/WHL) unter Vertrag, nach Vertragsproblemen dort wechselte er nach Salzburg, wo er das Vertrauen von Temachef Dan Ratushny bekommen hat. Jetzt fällt auch noch Ben Walter nach einem Check gegen den Kopf durch Daniel Nageler aus.
Österreichs ex-Teamchef Manny Viveiros sah Sonntag im Volksgarten das erste Ligaspiel seines Sohnes Layne im Salzburg-Trikot. Viveiros sen. wurde Samstag als Trainer in Ingolstadt entlassen. „Die Situation entspricht überhaupt nicht unseren Ansprüchen. Nach der neuerlichen Niederlage gegen Iserlohn sahen wir uns zum Handeln gezwungen“, meinte Sportdirektor Jiri Ehrenberger.