Insolvenzfonds bezahlt Zielpunkt-Mitarbeiter
Die Mitarbeiter der insolventen Supermarktkette Zielpunkt dürfen sich vor Weihnachten noch auf die Auszahlung ihrer ausstehenden Gehälter freuen. „Es wird nächste Woche eine Auszahlung an die ersten, vielleicht sogar an alle Mitarbeiterinnen von Zielpunkt geben“, sagte der Chef des Insolvenzentgeltfonds, Wolfgang Pfabigan, im Ö1-„Mittagsjournal“des ORFRadio am Donnerstag. „Die Anträge haben wir seit gestern in unserem System und unsere Mitarbeiter arbeiten“, erklärte Pfabigan. Die Arbeiterkammer und die Gewerkschaft hatten nach der Insolvenz, wie berichtet, für 2470 Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter der Supermarktkette den Antrag auf Auszahlung der Novemberlöhne und des Weihnachtsgeldes beim Insolvenzentgeltfonds gestellt.
Laut Sozialminister Rudolf Hundstorfer werden die Beschäftigten Ende des Jahres mehr über das Schicksal der Zielpunkt-Filialen erfahren. Es gebe „hohes Interesse für Standorte“, aber „nicht für alle Standorte“. Neben anderen Lebensmittelketten zeigt auch der Diskonter Hofer Interesse, wie eine SNAnfrage ergab: „Hofer ist an neuen Standorten, die unsere Kriterien im Hinblick auf Erreichbarkeit, Lage, Größe etc. erfüllen, grundsätzlich immer interessiert. Wir werden gegebenenfalls auch ZielpunktStandorte nach einem definierten Punktekatalog prüfen, sofern wir sowohl Marktpotenzial als auch eine sinnvolle Ergänzung zu unserem bestehenden Filialnetz erkennen.“
Nach dem oststeirischen Fleischverarbeiter Schirnhofer GmbH meldete am Donnerstag auch deren Mutter, die Schirnhofer Familienunternehmen Holding GmbH, Insolvenz an. Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde beantragt. Die Überschuldung betrage rund 6,6 Mill. Euro, berichteten die Gläubigerschützer am Donnerstag.