Salzburger Nachrichten

Das Wohnzimmer der Biathleten präsentier­t sich in Grün

Trotz Schneemang­els freuen sich die österreich­ischen Skijäger auf die Weltcup-Heimrennen mit vielen Fans.

- Programm Weltcup Hochfilzen: Freitag: Sprint Frauen (11.30), Sprint Männer (14.30), Samstag: Verfolgung Frauen (11.30), Verfolgung Männer (14.30), Sonntag: Staffel Frauen (11.15), Staffel Männer (14.30).

Grün ist die Farbe der Hoffnung, und insofern können Österreich­s Biathleten mit Zuversicht in die Heimrennen in Hochfilzen ab heute, Freitag, gehen. Nur ein schmales weißes Band, hingezaube­rt mit Schneelief­erungen vom Großglockn­er, zieht sich durch die noch herbstlich­e Landschaft im Pillerseet­al.

Die Auftaktren­nen in der Vorwoche in Östersund (SWE) brachten mit den Rängen sechs (Simon Eder), sieben (Dominik Landerting­er) und acht (Lisa Hauser) schon recht ermutigend­e Einzelerge­bnisse. Daheim im „Wohnzimmer“, wo ein Großteil der ÖSV-Biathleten auch seinen Trainingss­tützpunkt hat, darf es freilich auch ein bisschen mehr sein. „Die Leistung von Östersund stimmt mich schon optimistis­ch“, sagt Simon Eder, der die Nähe zum heimatlich­en Saalfelden nützt: „Daheim schlafen, daheim essen und der gesamte Fanclub ist dabei. Wenn die Form stimmt, dann gibt es nichts Schöneres als einen Heimweltcu­p. Hier schauen alle zu, die einem auf dem Weg nach oben unterstütz­t haben.“Der 32-jährige Pinzgauer stand im Mittelpunk­t, als es den bislang letzten Stockerlpl­atz für Österreich in Hochfilzen gab. Der liegt schon einige Zeit zurück. 2010 jubelten Tausende über Eders zweiten Platz in der Verfolgung, ehe er tags darauf seinen Kollegen zuschaute, die in der Staffel ebenfalls Platz zwei holten.

Eine Rückkehr aufs Stockerl hält auch Österreich­s Cheftraine­r Reinhard Gösweiner nicht für ausgeschlo­ssen: „In Östersund wäre schon mehr möglich gewesen. In Hochfilzen wollen wir einen weiteren Schritt nach vorn machen.“

Beflügeln könnte die heimischen Athleten die Atmosphäre, das Publikumsi­nteresse ist wieder enorm. Für die WM im kommenden Winter wird das Biathlonge­lände erweitert und umgebaut, der Großteil davon ist bereits fertiggest­ellt.

Nicht nur von Osten her aus Saalfelden werden sich Fanscharen in Bewegung setzen, sondern auch vom Westen. Nur eine halbe Autostunde ist es von Reith bei Kitzbühel, der Heimat von Lisa Hauser. Dass es dank ihr berechtigt­e Hoffnungen auf ÖSV-Spitzenplä­tze auch bei den Damen gibt, hätte vor fünf Jahren niemand zu träumen gewagt: Im Erfolgsjah­r der Männer landete noch keine österreich­ische Frau unter den besten 60.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Wenig winterlich sieht es derzeit in Hochfilzen aus.

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