Eine Herberge für Flüchtlinge im „Himmelreich“
Im Garten der Familie Hirnsperger ist die Kunst zu Hause. Herzstück sind Skulpturen und ein Lese-Ei. Nun entsteht ein Haus für Flüchtlinge.
Der Name für das Holzhaus in Wals-Himmelreich steht schon fest: „Refugium“. Das passe zu „refugees“, dem englischen Wort für Flüchtlinge, sagt Franz Hirnsperger und schaut von der Wohnstube zufrieden hinaus in den Garten, wo mithilfe eines Krans gerade ein Seitenteil einschwebt.
Binnen zwei Tagen haben Mitarbeiter der Firma Meiberger aus Lofer den zweistöckigen Holzbau mit drei Zimmern, einer Wohnküche und einem Bad aufgestellt. „Heute kommen die Dachdecker, dann fehlt nur noch die Innenausstattung“, erklärt Hirnsperger. Am 19. Dezember sei das Haus bezugsfertig. Noch vor Weihnachten könne eine Flüchtlingsfamilie einziehen.
Wer die 83 Quadratmeter bewohnen wird, steht noch nicht fest. Die Entscheidung liegt auch beim Land. Hirnsperger und seine Frau Theresia möchten jeden- falls einer Familie aus Syrien ein Dach über dem Kopf bieten. „Ob mit zwei oder fünf Kindern, alle sind willkommen, dann stellen wir eben Stockbetten auf.“
Die Entscheidung, ein Haus zu bauen und an Flüchtlinge zu vermieten, fiel Ende August, kurz nachdem die ersten Syrer, Iraker und Afghanen in die Schwarzenbergkaserne eingezogen waren.
„Für uns war von Anfang an klar, dass wir einen Beitrag leisten möchten“, schildert Hirnsperger. Zunächst hätten er und seine Frau überlegt, Flüchtlinge in ihrem Haus aufzunehmen, dort sei aber eine räumliche Trennung schwierig. „Aber im Garten war noch Platz.“Am 1. September, dem Tag seiner Pensionierung als Leiter der Stabsstelle für Rechtspolitik in der Wirtschaftskammer, legte er los. „Die Gemeinde hat uns bei den Verfahren sehr unterstützt.“
Hirnsperger investiert in den Holzbau 85.000 Euro, dazu kommen die Kosten für die Ausstat-