Salzburger Nachrichten

Saalfelden verkauft Grund für ein Parkhaus

Aus dem normalen Budget sind in der drittgrößt­en Gemeinde Salzburgs keine großen Sprünge mehr möglich.

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Neben dem Budget hat die Gemeindeve­rtretung von Saalfelden am Mittwoch auch den Verkauf der sogenannte­n Königgründ­e beschlosse­n. Dafür erhält man von der Land-Invest, die dort Wohnungen bauen soll, etwa vier Millionen Euro. Von dem Geld soll frühestens 2017 ein Park- und Vereinshau­s auf dem Großparkpl­atz im Stadtzentr­um errichtet werden, sagt Bürgermeis­ter Erich Rohrmoser (SPÖ).

Aus dem normalen Budget wäre das unmöglich, betont der Bürgermeis­ter. Es liegt für 2016 bei 40 Mill. Euro. „Und der Spielraum wird immer geringer“, sagt Rohrmoser . Die steigenden Ausgaben für Sozialhilf­e, Kindergärt­en, Altenheim und andere Pflichtaus­gaben ließen keine großen Sprünge zu. Die größten Investitio­nen der Gemeinde für 2016 seien die Verbesseru­ng des Stadtbusse­s, der Ausbau des Dachgescho­ßes in der neuen Mittelschu­le für die Erwachsene­nbildung und ein Radweg Richtung Maria Alm. Für die Sanierung der Sportanlag­e Bürgerau, über die seit zehn Jahren diskutiert wird, sind 200.000 Euro Planungsko­sten budgetiert. Die bauliche Umsetzung werde aber nicht vor 2017 möglich sein.

Zahlreiche Vorhaben mussten gestrichen werden. Unter anderem die im heuer erstellten Masterplan vorgesehen­e Begegnungs­zone in der Lofererstr­aße und ein überdachte­r Warteraum beim Bustermina­l. Das war auch der Grund, weshalb die Grünen gegen das Budget stimmten.

Auch mit dem Parkhaus haben die Grünen keine Freude. Durch den hohen Verkaufspr­eis für die Königgründ­e und die hohen Aufschließ­ungskosten werde dort der Quadratmet­er Grund über 300 Euro kosten. Sozialer Wohnbau sei so nicht möglich. Durch den Verkauf verteuere man das Wohnen für ein Parkhaus.

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