Nach 16 Goldmedaillen ist nun
Zwölf Jahre lang hat Moritz Hinterseer fast alles in seinem Leben dem Fechtsport untergeordnet. Jetzt beendet er seine Karriere und zieht eine kritische Bilanz.
Der Abschied vom aktiven Sport ist Moritz Hinterseer nicht leichtgefallen. Letztlich wurde der 32Jährige aber dazu gezwungen. Zum einen durch seinen Abschied vom Heeressportzentrum, zum anderen aber auch durch hartnäckige Verletzungen.
SN: Hinterseer: Nein, das war aus meiner Sicht schon schräg. Ausgerechnet in dem Jahr, in dem es um die Olympiaqualifikation geht, läuft der Vertrag aus. Es hätte aber durchaus noch die Möglichkeit gegeben zu verlängern. Da fragt man sich schon, ob sich die Leute Gedanken machen, wer und warum jemand im HLSZ ist. Zumindest der Zeitpunkt des Ausscheidens war äußerst unglücklich.
SN: Auf professioneller Ebene eine Randsportart wie Fechten zu betreiben wäre ohne Bundesheer überhaupt nicht möglich gewesen. Insofern verdanke ich alle meine Erfolge dem Bundesheer.
SN:
Ich
musste
fast
das
komplette Kalenderjahr 2014 pausieren. Das hat mich zurückgeworfen. Zuletzt fühlte ich mich wieder fit. Ich war auch im Kopf bereit, es klappte aber dennoch nicht mehr. Ich konnte im Wettkampf meine Leistung nicht mehr bringen. Der Abstand zum Gegner passte nicht mehr und das Gefühl für den richtigen Zeitpunkt fehlte ebenso wie die Genauigkeit. Da wirst du zu dir selbst aggressiv.
SN:
Kommen wir zur Bilanz Ihrer Karriere: Was waren Ihre größten Erfolge?
Ich habe über viele Jahre hindurch eine dominierende Rolle im österreichischen Fechtsport gespielt. Bei Staatsmeisterschaften gewann ich im Team und im Einzel insgesamt 16 Goldmedaillen im Florett. Auch mit dem Degen und dem Säbel holte ich Medaillen. Auf internationaler Ebene waren meine beiden Siege im Junioren-Weltcup herausragend. Zwei Mal war ich der zweitbeste Junior-Florettfechter der Welt.
SN: Dass ich im Team mit Rene Pranz, Roland Schlosser und meinem Bruder Tobias die Teilnah-