Grünes Licht für Stromleitung Gegner kritisieren „Umfaller“
Die Salzburger Landesregierung hat die geplante 380-Kilovolt-Leitung nun genehmigt. Die grüne Parteichefin Astrid Rössler wird hart kritisiert. Und das Ringen geht weiter.
Die Katze ist aus dem Sack. Die Landesregierung hat am Montag nach der bisher umfangreichsten Umweltverträglichkeitsprüfung den Bescheid zur geplanten 380-kV-Leitung vom Flachgau in den Pinzgau vorgelegt. Die Entscheidung fiel, wie erwartet, positiv aus.
Die Gegner der Freileitung und Kämpfer für das Erdkabel geben sich aber noch lang nicht geschlagen. Vom Naturschutzbund über betroffene Gemeinden bis zu Bürgerinitiativen: Alle kündigen Berufungen gegen den Bescheid an. Nächste Instanz ist das Bundesverwaltungsgericht. Die Einsprüche werden aufschiebende Wirkung haben. Das heißt, das Ringen geht weiter. Im Zentrum des Verfahrens steht die Umweltreferentin der Regierung, die grüne Landesparteichefin Astrid Rössler. Sie hatte sich in den vergangenen Jahren – vor und auch nach ihrem Eintritt in die Regierung – immer wieder klar gegen die Leitung ausgesprochen. Nun stellt sie sich aber voll hinter den positiven Bescheid ihrer Beamten. Rössler verweist außerdem auf große Natur- schutzprojekte, die als Ausgleichsmaßnahmen verwirklicht würden. Ihre Gegner werfen der Landeshauptmann-Stellvertreterin einen „Total-Umfaller“vor.
Jubel herrscht hingegen bei den Sozialpartnern: Wirtschaft, Industrie und Arbeiterkammer begrüßen „den großen Schritt zur Versorgungssicherheit“.