Donauschatz: Fundservice ermittelt
Magistrat Wien sucht den Besitzer der „entsorgten“130.000 Euro.
Im Fall des 130.000-EuroBargeldfundes in der Neuen Donau wird nun das Fundservice der Stadt Wien (MA 48) weiter ermitteln. Nach Abschluss der Erhebungen der Wiener Polizei wird der Betrag an die Stadt überwiesen werden, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Montag. Wenn das Geld und der Akt eingelangt sind, „wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet“, hieß es bei der MA 48.
Laut MA-48-Sprecherin Ulrike Volk sind für das Fundservice drei wesentliche Fragen zu klären: „Ist es ein Fund? Gibt es einen Finder? Gibt es einen potenziellen Besitzer?“Die Fundsache werde wie ein „Standardfall“abgewickelt. Es komme öfter vor, dass bei Funden auch Geldfunde dabei seien, erläuterte die Sprecherin. Sehr hohe Summen seien aber „eher selten der Fall“.
Im Gegensatz zu mehreren potenziellen Besitzern, die sich bei der Polizei gemeldet haben, ging beim Fundservice bisher kein Hinweis zum Eigentümer ein.
Sollte sich jemand melden, dann wird die Überprüfung der Angaben eine „kompliziertere Geschichte sein“, meinte Volk. Der potenzielle Besitzer muss jedenfalls „glaubhaft machen, dass es sein Geld ist“. Die Polizei hat „derzeit keine Anzeigen“wegen Betrugs gegen Personen erstattet, die sich fälschlich als Besitzer ausgaben, sagte Keiblinger.
Wie berichtet, soll ein laut Zeugen offenbar verwirrter älterer Herr seine gesamten Ersparnisse im Wasser der Neuen Donau „entsorgt“haben. Sollte sich der Besitzer melden, dann können die Finder einen privatrechtlichen Anspruch auf Finderlohn geltend machen. Bei verlorenen Sachen beträgt die Höhe des Finderlohns in Österreich zehn Prozent, bei einem Wert von über 2000 Euro fünf Prozent.