Stalker terrorisiert Frauen mit obszönen Anrufen
Ein langzeitarbeitsloser Salzburger, inzwischen 51 Jahre alt, terrorisiert schon seit vielen Jahren immer wieder wahllos Frauen mit großteils nächtlichen Anrufen oder SMS in Serie. Sieben einschlägige Vorstrafen wegen Stalkings (beharrliche Verfolgung) hat der Mann bereits. Zuletzt erhielt er wegen der notorischen telefonischen Belästigungen nur noch unbedingte Haft – doch auch diese wirkt offensichtlich nicht.
Am Montag wurde der schwergewichtige Mann (Verfahrenshelfer: RA Christoph Weinberger) am Landesgericht erneut verurteilt. Diesmal ging es um 22 Frauen aus der Stadt Salzburg, die er 2014 und 2015 mit teils sehr obszönen Anrufen bedachte.
Gegenüber Richter Roland Finster meinte der großteils geständige Dauer-Stalker: „Das ist wie ein Kick für mich. Ein Drang. Ich befriedige mich dabei.“
Laut Gutachten von Neuropsychiater Ernst Griebnitz leidet der 51-Jährige zwar an einer „Störung der Sexualpräferenz“, er war zu den Tatzeiten jedoch – eingeschränkt – zurechnungsfähig. Eines seiner Opfer – eine Studentin – soll der Angeklagte nicht nur mit perversen Anrufen belästigt, sondern auch bedroht haben. Das Opfer sagte vor Gericht: „Der Mann am Telefon wurde plötzlich sehr obszön. Er rief mehrmals an. Und er sagte, dass er zu mir kommt und mich umbringt, wenn ich wieder auflege. Ich hatte richtig Angst.“
Der 51-Jährige bestritt zwar die Drohung – der Richter schenkte jedoch der Zeugin Glauben. Das nunmehrige, noch nicht rechtskräftige Urteil für den Stalker: zehn Monate Gefängnis.