Schwierige Schulwahl
Schulpsychologin Helene Mainoni-Humer rät Eltern und Schülern dazu, sich Schulen anzusehen und Stundenpläne zu vergleichen, bevor die Wahl auf einen Schulstandort fällt. SN: Wie finden Eltern heraus, welche Schule die beste für das Kind ist? Mainoni-Humer: Man kann im Internet Stundentafeln vergleichen. Ganz wichtig ist es, am Tag der offenen Tür mit dem Kind in die Schule zu gehen und sich zu fragen: Wie ist die Atmosphäre im Gebäude? Sinnvoll ist es, mit Schülern zu sprechen, die diese Schule schon besuchen. Es ist eine wichtige und eine schwierige Entscheidung. Denn das Angebot ist relativ groß. SN: Was raten Sie Eltern, deren Kinder erst nach der Neuen Mittelschule an ein Gymnasium wechseln wollen? Diese Schüler haben schließlich zwei Jahre Unterricht in einer zweiten Fremdsprache versäumt? Da würde ich empfehlen, dass sie in ein BORG wechseln. Das ist ein Schultyp, der speziell für Schülerinnen und Schüler ist, die keine Langform des Gymnasiums in der Unterstufe besucht haben. Denn natürlich kommt es vor, dass Eltern von begabten Kindern im Alter zwischen zehn und 14 Jahren entscheiden, dass die Kinder noch nicht ins Gymnasium wechseln, weil der Schulweg zu weit wäre. SN: Liegt beim BORG der Fokus nicht auf Mathematik und Naturwissenschaften? Das kann sein. Es gibt aber auch Standorte mit musischen oder sportlichen Schwerpunkten. Es ist nicht so, dass an jedem BORG an jedem Standort dasselbe angeboten wird. Helene MainoniHumer leitet dieSchulpsychologieBildungsberatung im Salzburger Landesschulrat.