Zehn Grad am Heiligen Abend
Weiße Weihnachten in der Landeshauptstadt sind schon die Ausnahme geworden. Auch heuer bleibt es trocken und mild. Ein kurzer Blick zurück.
SALZBURG. Vor zehn Jahren hat es in der Stadt Salzburg das letzte Mal exakt an einem 24. Dezember geschneit: „2005 lagen 25 Zentimeter Schnee und es schneite vier weitere Zentimeter drauf. Die Tageshöchsttemperatur lag bei 2,8 Grad“, sagen die Meteorologen in der Salzburger Wetterdienststelle. Dann folgten zahlreiche grüne Weihnachten: Kein Schnee im Jahr 2006 bei minus 0,7 Grad Celsius. 2007 lagen wohl drei Zentimeter bei minus 1,4 Grad, es folgten aber durchaus milde Weihnachtsfeiertage. 5,9 Grad gab es im Jahr 2008, dann 4,9 Grad 2009. Mit plus 11,8 Grad war der 24. Dezember 2010 mit einer Schneeauflage von einigen Zentimetern schon recht mild, ebenso 2011 mit plus 5,6 Grad sowie 2012 mit plus 12,6 Grad.
Ein Rekordwert wurde 2013 mit plus 15,6 Grad Celsius gemessen, ein Jahr danach waren es 6,5 Grad, wenngleich damals im Umland ordentlich Schnee lag. „Für den heurigen 24. Dezember sind plus zehn Grad in der Landeshauptstadt zu erwarten und absolut kein Schnee“, erklärte Alexander Ohms.
Warum derzeit die Großwetterlage keine weißen Weihnachten zulässt, können die Salzburger Meteorologen einfach erklären: „Derzeit strömt polare Kaltluft von Neufundland südwärts über den Atlantik. Diese verursacht massive Tiefdruckgebiete, die sich von der polaren Kaltluft füttern lassen. Da sich Tiefdruckgebiete gegen den Uhrzeigersinn drehen, werden Luftmassen aus dem Westen und auch dem Süden in Richtung Europa bewegt. Parallel hat sich im Mittelmeerraum sowie in Mitteleuropa ein Hochdruckgebiet, das sich im Uhrzeigersinn bewegt, gebildet und die Strömung von milder, trockener Luft begünstigt.“
Alexander Ohms, der in den vergangenen Tagen zahlreiche Wettermodelle verfolgt, berechnet und ausgewertet hat, ist sich sicher: „Diese Situation kann sich wochenlang halten. Seriös betrachtet, erwarten wir am Heiligen Abend in der Stadt Salzburg Höchsttemperaturen von plus zehn Grad. Sehr wahrscheinlich, dass die Wetterlage bis zum neuen Jahr andauern wird.“
Für heute, Donnerstag, sagen die Meteorologen im Bundesland wohl einige schwache Niederschläge voraus, auch für Freitagvormittag und eventuell für Montagnachmittag, aber dies sei Regen bis in Höhen von 1500 bis 2000 Metern. Dieser sei auch gefährlich für die bereits vorhandenen Skipisten in diesen Höhenlagen, die in den vergangenen Ta-