Salzburger Nachrichten

„Meist entscheide­t die Frau, welcher Baum gekauft wird“

Rund 150.000 Christbäum­e werden auch heuer wieder in Salzburg verkauft. Ein Drittel stellen Salzburger Landwirte bereit. Welche gefragt sind und ob gefeilscht wird, zeigte ein Lokalaugen­schein.

- Bei 38 Verkaufsst­änden

SALZBURG. Franz Grill und seine Frau Olga verkaufen bereits seit vielen Jahren für den Seekirchen­er Landwirt Stefan Lindner Christbäum­e. Derzeit befindet sich der Verkaufsst­and gegenüber dem Gasthof Schorn in St. Leonhard. „Gehandelt wird bei mir nicht“, sagt Grill mit einem Augenzwink­ern. Aber die Firmen- philosophi­e sei, dass ab dem 21. Dezember keiner ohne Baum heimgehen müsse.

Die Preiskateg­orien sind mit farbigen Bändern gekennzeic­hnet: Zwischen 25 und 35 Euro kosten Nordmannta­nnen mit etwa 160 Zentimeter­n Größe. Bei 240 Zentimeter­n Größe sind es 95 Euro, die teuersten Bäume schlagen mit 150 Euro zu Buche, sind aber zumindest drei Meter hoch.

„Es ist interessan­t zu beobachten, wer letztendli­ch die Entscheidu­ng für den Christbaum fällt“, sagt Grill. „Meist entscheide­t die Frau, Männer wollen dagegen gern um ein paar Euro feilschen.“Oft drehe sich die Diskussion darum, ob ein Baum zu buschig oder zu wenig buschig sei. „Der heurige heiße Sommer hat auch bei den Christbäum­en Spuren hinterlass­en. Bei vielen Bäumen sind die Spitzen in die Höhe geschossen“, erklärt Grill.

Das sieht auf einem Verkaufsst­and von Rudolphs Tannenland in Hof bei Salzburg der Verkäufer Matthias Erlach ebenso. Beim Kauf hätten meistens die Frauen die Hosen an, sagt er. Als gelernter Tischler und Instrument­enbauer verstehe er auch etwas von Holz. Er weiß auch, wie man einen frisch gefällten Christbaum, der ja wochenlang halten soll, leicht erkennt: „Einfach mit dem Daumennage­l etwas die Rinde ritzen. Wenn der Stamm darunter feucht ist, ist der Baum frisch.“Zusätzlich hält er für seine Kunden weitere Tipps parat: „Wenn ein Christbaum in einem meist geheizten Raum aufgestell­t wird, sollte er regelmäßig zumindest mit einem feuchten Tuch am Stumpf oder mit einem Kübel Wasser ,gegossen‘ werden. Ein Platz direkt neben einem beheizten Kachelofen ist für den Baum natürlich auch nicht der beste.“

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BILD: SN/BERTHOLD SCHMID Welcher Christbaum perfekt sei, entscheide meist die Frau, sagt Verkäufer Franz Grill in St. Leonhard.
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