Salzburger Nachrichten

Hotel Ammerhause­r legt Siegesseri­e hin

Die Entscheidu­ng, sich auf Seminargäs­te zu spezialisi­eren, war goldrichti­g. Das Hotel in Anthering zählt in diesem Bereich zu den besten in Österreich.

- Maria Ammerhause­r, Hotelchefi­n

ANTHERING. Langsam wird der Platz für die Siegesurku­nden eng. Zum zwölften Mal in Folge wurde jetzt das Hotel-Restaurant Ammerhause­r in Anthering zum beliebtest­en Seminarhot­el Salzburgs gekürt. Drei Mal holte das Hotel schon den Bundessieg, zuletzt im Jahr 2014. Vergeben werden die Goldenen Flipcharts vom Herausgebe­r des Fachmagazi­ns „Tagen in Österreich“. Grundlage sind 15.000 von Kunden ausgefüllt­e Fragebögen.

Auf der Suche nach einer Nische haben sich Maria Ammerhause­r und ihr Mann Raimund Schörghofe­r 1999 auf Seminargäs­te spezialisi­ert. „Es gibt genügend Wellnessho­tels in der Nähe, da konnten wir nicht mithalten.“Das Ehepaar hat mit einem Seminarrau­m begonnen. Schritt für Schritt wurden alte Räume adap- tiert und neue geschaffen. 2009 wurde dafür ein Anbau errichtet.

Heute stehen Seminargäs­ten sechs Räume mit profession­eller technische­r Ausstattun­g zur Verfügung. „Mein Mann ist ein Technik-Freak“, sagt Ammerhause­r. Alle 30 Mitarbeite­r seien so geschult, dass sie die Bedürfniss­e der Trainer und Gäste kompetent und rasch erfüllen könnten.

Jede Woche finden im Hotel mindestens zehn Seminare oder Tagungen statt. Das Ammerhause­r wurde vor zwei Jahren als erstes Hotel Österreich­s mit fünf Flipcharts zertifizie­rt. Lob zollen die Seminarver­anstalter für die Beratung, den Service, die Pausenbewi­rtung und die leichte, gesunde Küche. Trotz des Erfolgs denke man nicht an einen Ausbau, sagt Ammerhause­r. „Wir haben 57 Zimmer, das genügt, sonst geht die gemütliche Atmosphäre verloren.“Die Spezialisi­erung bringe nicht nur Vorteile. „Viele Leute fragen, ob sie auch als normale Gäste ins Hotel und Restaurant kommen können.“Das sei natürlich möglich. Im Sommer beherberge man auch viele Festspielg­äste.

1948 hatte Ammerhause­rs Vater das Haus gekauft. „Das war damals ein kleines Wirtshaus für Viehhändle­r.“Nach dem Tod des Vaters 1973 führte seine Frau Maria das Hotel allein. Sie hilft bis heute mit.

Den zweiten Platz holte das Hotel Königgut in Wals-Siezenheim, gefolgt vom Hotel Servus Europa am Großen Walserberg.

„Es wird immer schwierige­r. Auch andere Häuser rüsten auf.“

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BILD: SN/ROBERT RATZER Maria Ammerhause­r und ihr Mann Raimund Schörghofe­r freuen sich über die Auszeichnu­ng.

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