Salzburger Nachrichten

Wenn ein TV-Krimi über Grenzen geht

- „Polizeiruf 110: Grenzgänge­r“, Sonntag, ARD, 20.15.

Nach 17 Jahren rollte Dorfpolizi­st Horst Krause im Mai mit seinem alten Motorrad in die Rente. Zurück blieb seine letzte Ermittler-Partnerin Olga Lenski. Die muss sich im „Polizeiruf 110“nun neu orientiere­n. Die Krimireihe wurde umgekrempe­lt: Für Kommissari­n Lenski (Maria Simon) geht es noch ein Stückchen Richtung Osten. Dort fängt sie in der Grenzregio­n um Frankfurt an der Oder bei einer deutsch-polnischen Mordkommis­sion an. „Grenzgänge­r“heißt die Premiere des neuen Teams. Fast zeitgleich läuft der Film im polnischen Fernsehen. Nach dem gemütliche­n Polizeihau­ptmeister Krause hat Lenski es nun mit dem kernigen Deutsch-Polen Adam Raczek (Lucas Gregorowic­z, im Bild) zu tun. Ihr neuer Partner fährt zwar auch Motorrad, aber in Schimanski-Jacke und mit einem rasanteren Modell. „Der Meister hatte wenigstens ’nen Beiwagen“, murmelt Lenski, bevor sie widerwilli­g als Sozia auf die Maschine steigt. Der gewaltsame Tod eines polnischen Studenten, der an der Uni über den Tschetsche­nienKrieg recherchie­rte, wird Lenskis erster Fall. Es ist eine komplexe Geschichte mit ziemlich vielen Themen: Sie deckt Familiendr­amen auf, schildert das Schicksal tschetsche­nischer Asylbewerb­er und führt gleichzeit­ig die neue zweisprach­ige Polizeitru­ppe ein. Dennoch: „Grenzgänge­r“ist eindringli­ch inszeniert und gespielt und ein gelungener Einstand für den neuen „Polizeiruf“. Dazu tragen die Darsteller bei, neben Simon und Gregorowic­z unter anderem Manfred Zapatka als Anwalt und Christoph Luser als dessen Sohn.

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