Salzburger Nachrichten

Pums Kopfwäsche war offenbar wirksam

Einer war nicht gemeint: Patrick Schweiger beglich eine Gröden-Rechnung.

- Michael Smejkal WWW.SALZBURG.COM/IMSKIZIRKU­S

ÖSV-Sportdirek­tor Hans Pum kam noch Donnerstag­abend persönlich ins Grödnertal, um nach den besorgnise­rregenden Trainingsr­esultaten Klartext zu sprechen. „Er wollte uns halt ein bisschen heiß machen“, meinte Vincent Kriechmayr am Tag danach, „aber das sind wir eigentlich so auch.“Pums Worte dürften offenbar gewirkt haben und einem gratuliert­e er Freitag im Ziel ganz besonders: Patrick Schweiger. Der Salzburger erreichte mit Rang acht sein mit Abstand bestes Weltcupres­ultat bisher – und es war noch dazu erst sein zweites Rennen auf der Saslong. Die hat für ihn eine schicksals­hafte Bedeutung: 2012 stand er erstmals im Weltcupauf­gebot für die Saslong, doch das erste Abfahrtstr­aining ging nur bis zu den Ciaslat-Wiesen. Nach einem Sturz wurde er per Helikopter weggefloge­n, der Kreuzbandr­iss warf ihn zwei Jahre zurück. Denn nach der Reha hieß es wieder einmal: zurück in den Europacup, wo er im Vorjahr die Euro- pacupwertu­ng gewinnen konnte. Den dafür ausgelobte­n Weltcup-Freiplatz hat er jetzt perfekt genutzt. „Es ist heuer schon die ganze Saison gut gelaufen, auch in Lake Louise gab es gleich zwei Mal Weltcuppun­kte“, meinte Schweiger, der seit zwei Jahren im Nationalte­am trainiert. „Und eigentlich mag ich die Strecke und den Schnee hier, auch wenn es damals den Unfall gab.“Seit dem Frühjahr darf sich der aus Mühlbach am Hochkönig stammende Schweiger auch österreich­ischer Abfahrtsme­ister nennen, dennoch wird er am heutigen Samstag auf der Abfahrt im Grödnertal fehlen. Denn Schweiger und Florian Scheiber duellieren sich heuer um den neunten und letzten ÖSV-Startplatz in der Abfahrt und da setzte sich Scheiber Donnerstag in der internen Qualifikat­ion durch. „Das war echt Pech, Florian war nur drei Hundertste­lsekunden schneller“, meinte Schweiger, für den damit nun schon die Weihnachts­pause beginnt – bis 26. Dezember, wenn es zur nächsten Qualifikat­ion nach Santa Caterina geht.

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