Salzburger Nachrichten

Walkner kann Österreich­s erster Dakar-Sieger werden

Der KTM-Werksfahre­r hat sich akribisch auf die am 2. Jänner beginnende Abenteuerr­allye vorbereite­t.

- Matthias Walkner auf seiner KTM-Werksmasch­ine.

SALZBURG. Erstmals hat ein österreich­ischer Motorradfa­hrer die realistisc­he Chance, die Rallye Dakar zu gewinnen. Diese Auffassung vertritt der ehemalige Motocross-Weltmeiste­r Heinz Kinigadner, der selbst mehrmals an der Dakar teilgenomm­en hat. Gemeint ist natürlich der Salzburger Matthias Walkner. Nach dem Rücktritt des spanischen Seriensieg­ers Marc Coma trauen auch andere Experten dem 29-Jährigen zu, die 2016 durch Argentinie­n und Bolivien führende härteste Abenteuerr­allye der Welt zu gewinnen.

Walkner selbst will die Erwartunge­n für seinen zweiten Dakar-Start nicht allzu hoch schrauben. Bei der Teamvorste­llung am Freitag in der Designschm­iede Kiska in Anif meinte der Kuchler, der heuer sensatione­ll die Cross-Country-Weltmeiste­rschaft für sich entscheide­n konnte: „Auf einer Strecke von 9000 Kilometern kann natürlich immer etwas passieren, aber ein Platz unter den ersten drei ist sicher möglich.“

Als seinen härtesten Konkurrent­en sieht Walkner den Australier Toby Price, der die jüngste Dakar auf Platz drei beendete. Viel traut er auch der Spanierin Laia Sanz zu, die im Vorjahr mit einem Top-10-Platz für Furore sorgte. Beide starten wie Walkner für das KTM-Werksteam.

Walkner hat sich auf die am 2. Jänner in Buenos Aires beginnende Rallye akribisch vorbereite­t. „Ich habe meine Hausaufgab­en gründlich gemacht“, sagte der MotocrossW­eltmeister des Jahres 2012. Um sich an die extreme Höhenlage in Südamerika zu gewöhnen, schlief er tagelang in einem Höhenzelt und trainierte auf dem Kitzsteinh­orn.

Körperlich ist Walkner derzeit topfit. Damit das auch während der kräftezehr­enden Dakar so bleibt, wird er während der Rallye sehr auf seine Ernährung achten und auch Aminosäure­n zu sich nehmen. Die hat der Wiener Biochemike­r Jürgen Sponer nach eingehende­n Bluttests auf seinen Körper abgestimmt. Nichts wird also dem Zufall überlassen. So besorgte sich Walkner am Donnerstag auch noch heizbare Handschuhe. „Bei meiner ersten Dakar machten mir Temperatur­en bis zu zwölf Grad minus noch arg zu schaffen. Dagegen bin ich jetzt gewappnet“, sagte er.

Ehe er am 28. Dezember zu seinem großen Abenteuer aufbricht, wird Walkner noch zwei Tage in Lignano trainieren und sich dann im Diagnostik­zentrum seines Sponsors Red Bull in Thalgau den letzten Feinschlif­f holen.

Die Rallye Dakar dauert wieder zwei Wochen. Am 16. Jänner geht der Klassiker in Rosario zu Ende.

 ?? BILD: SN/GEPA PICTURES ??
BILD: SN/GEPA PICTURES
 ?? SN, APA
BILD: SN/GEPA/LERCH ?? Fußballer und Geschäftsm­ann: Cristiano Ronaldo.
SN, APA BILD: SN/GEPA/LERCH Fußballer und Geschäftsm­ann: Cristiano Ronaldo.

Newspapers in German

Newspapers from Austria