Das neue Gesicht der Hoffnung
Gerald Baumgartner soll Austria Salzburg sportlich in die Erfolgsspur bringen. Als Trainer und Sportdirektor warten auf den Oberndorfer große Herausforderungen.
SALZBURG. Nun ist Gerald Baumgartner auch offiziell das Gesicht eines (weiteren) Neustarts beim SV Austria Salzburg. Wie schwierig die Aufgabe als Sportdirektor und Trainer in Personalunion wegen der finanziellen Turbulenzen wird, betonte der 51-jährige Oberndorfer bei seiner offiziellen Präsentation an der Seite von Geschäftsführer Fredy Scheucher nicht nur ein Mal. „Aber ich bin immer meinen eigenen Weg gegangen und glaube, dass auch der Weg mit der Austria spannend und erfolgreich werden kann.“
Schon vor mehr als zwei Monaten gab es den ersten Kontakt mit Scheucher. Schließlich kam man zu der Überzeugung, dass Baumgartner die Austria sportlich zunächst in der Erste Liga stabilisieren und ab nächster Saison in der Westliga wieder auf Erfolgskurs bringen soll.
Herausforderungen kommen auf „Baumi“, der in Pasching und St. Pölten mit Zweitliga-Teams bereits für Furore gesorgt hat, genügend zu. So gilt es zunächst den Kader zu reduzieren, gleichzeitig aber sportlich wettbewerbsfähig zu bleiben. „28 Mann sind zu viel, wir werden mit 20 bis 22 Spielern in das Frühjahr gehen. Einige wollen weg, einige bleiben.“Namen wollte Baum-
hat der Oberndorfer von 1985 bis 1995 unter anderem für Austria Salzburg, Austria Wien und die SV Ried absolviert.
begann er 2003 als U17-Coach der Violetten. Von 2005 bis 2012 war er als Co-Trainer der Red Bull Juniors tätig, ehe er 2013 den gartner noch keine nennen, aber etwa mit Ernst Öbster, Stefan Ebner, Raphael Reifeltshammer und Matthias Öttl haben schon Stammspieler ihren Willen kundgetan, auch in der Westliga an Bord zu bleiben.
„Er ist sicher der perfekte Mann für dieses Projekt“, sagt Öbster über seinen neuen Trainer. Komplett abgeschrieben hat man den Klassenerhalt noch Regionalligisten FC Pasching sensationell zum ÖFB-Cupsieg führte. Ein Jahr später stand der heute 51-Jährige mit St. Pölten ebenso im Cupfinale.
brachten Baumgartner den Posten als Cheftrainer bei Austria Wien. Dort wurde er am 22. März dieses Jahres nach knapp zehn Monaten entlassen. nicht, geplant wird aber ein „geordneter Rückzug.“Schon nächste Saison will man um den Westligatitel mitspielen. Dennoch bat Baumgartner bereits um Geduld. Denn 2016/17 würde es ein Relegationsduell um den Aufstieg geben, erst 2018 steigt der WestligaMeister wieder direkt auf.
Außerdem betont auch Scheucher, dass man im wirtschaftlichen Überlebenskampf „noch lang nicht über den Berg“sei. „Das wird eine enge Kiste“, sagt er im Hinblick auf den 16. Februar, wenn die Gläubiger am Wort sind. Die aktuellen Sponsoren halten den Violetten die Treue, dazu sollen neue Partner an Land gezogen werden. Fix ist, dass Testspiele bei Union Berlin (30. Jänner), in Burghausen gegen 1860 München (13. Februar) und gegen Bayern Münchens Amateure Geld in die Vereinskasse spülen. Im Sommer wartet dann ein „noch größerer Club“(Borussia Dortmund?) als Unterstützer.