Ein Wiener mischt bei der Darts-WM mit
Für Mensur Suljović verlief der Auftakt in der Londoner Kulthalle „Ally Pally“erfreulich.
Alle Jahre wieder um die Zeit des Jahreswechsels bricht das Darts-Fieber aus. Die Weltmeisterschaft im Alexandra Palace in London, von den Fans liebevoll „Ally Pally“genannt, bringt dem TV-Sender Sport 1 Rekordquoten. Inmitten von Stars der Szene wie Michael van Gerwen, der aktuellen Nummer eins der Welt aus den Niederlanden, oder der Legende Phil Taylor aus England hat der Wiener Mensur Suljović am Sonntag die erste Hürde geschafft.
Suljović (Turniername „The Gentle“) gilt aktuell als bester deutschsprachiger Spieler und bezwang in der ersten Hauptrunde Jermaine Wattimena aus den Niederlanden mit 3:1 (2:3, 3:2, 3:0, 3:1). Der Österreicher begann verhalten und zeigte mit Fortdauer des Spiels, warum er auch heuer wieder zu einem Geheimtipp im Ally Pally zählt. Schon im Vorjahr war er für einen der vorderen Plätze gehandelt worden. Aber ein Überfall auf sein DartsCafé in Wien kurz vor dem Abflug nach London hatte zu sehr an seinen Nerven gezehrt. „Über meine schlechte Leistung im ersten Satz habe ich mich sehr geärgert“, meinte Suljović nach dem Duell. Das Wichtigste: Es gab keinen frühen Ausfall für ihn. Den musste der Österreicher Michael „Rasto“Rasztovits hinnehmen. Er scheiterte in der Vorrunde am Routinier Rob Szabo aus Neuseeland mit 0:2 (2:3, 2:3). Mit Spannung wird der Auftritt des dritten Österreichers Rowby-John Rodriguez erwartet. Der 21-jährige Wiener hatte sich über die Pro-Tour fix für die WM-Hauptrunde qualifiziert. Er tritt heute gegen den 35jährigen Dave Chisnall (ENG) an.
Den Titel verteidigt der Schotte Gary Anderson, der im Finale zum Jahresbeginn Phil Taylor mit 7:6 bezwungen hatte. Taylor will es auch diesmal wieder wissen. Er geht auf seinen 17. WM-Titel los.