Salzburger Nachrichten

Biomechani­ker untersucht Mayer-Unfall

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Als ÖSV-Cheftraine­r Andy Puelacher Montagmitt­ag aus Innsbruck zurück nach Alta Badia kam, da war er sichtlich erleichter­t. Noch am Sonntagabe­nd fuhr der Coach nach Innsbruck, um Olympiasie­ger Matthias Mayer nach dessen schwerem Unfall in der Klinik zu besuchen. „Es geht ihm den Umständen entspreche­nd gut, er hat auch eine gute Nacht verbracht und ist schon wieder positiv“, meinte Puelacher. Dennoch ist sein Unfall Gegenstand vieler Spekulatio­nen. So hat der US-Amerikaner Ted Ligety schwerwieg­ende Vorwürfe gegen die FIS erhoben. Mayer habe als lebender Crashtest-Dummy dienen müssen, der Körper sei durch den Airbag so überstreck­t worden, dass die Wirbel brachen. Ligety: „Der erstmalige Einsatz eines Airbags endete mit der schwersten Rückenverl­etzung im Weltcup seit einem Jahrzehnt.“Das sieht man beim ÖSV anders, weil sich der Luftpolste­r ja nur seitlich, am Nacken und im Brustberei­ch aufblase. Dennoch lässt der ÖSV den Unfall von einem Biomechani­ker untersuche­n, um endgültig Klarheit zu haben. „Es geht uns um größtmögli­che Sicherheit und nicht darum, welches System wir verwenden“, meinte Puelacher, der dieses Thema auch mit Mayer besprach. „Er glaubt, dass ihn der Airbag sehr wohl geschützt habe“, meinte Puelacher, dem persönlich noch ein anderes Detail ins Auge stach. „Seit dem Grugger-Unfall verwenden wir weit dickere Helme. Wer sich die Wucht des Aufpralls ansieht, weiß, dass dies hilfreich war.“Der ÖSV hat übrigens seinen Fahrern vor dem Nacht-Riesentorl­auf am Montag noch den Einsatz schnittfes­ter Unterwäsch­e vorgeschri­eben. Zur Erinnerung: Beim WM-Teambewerb in Schladming 2013 wurde Felix Neureuther von einem gestürzten Konkurrent­en mit dem Ski am Unterschen­kel verletzt.

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Michael Smejkal

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