Die Österreicher raunzen gern
Im Zuge der Aufnahme des Vollbetriebs am Wiener Hauptbahnhof gibt es wieder zahlreiche Kritikpunkte, die bei genauem Hinsehen jedoch irrelevant werden. Der Westbahnhof wird beispielsweise auch jetzt von schnellen Zügen angefahren: den Garnituren der „Westbahn“. Ein Umsteigen in St. Pölten für diejenigen, die den Westbahnhof als Ziel nicht missen wollen, wäre übrigens Unsinn: Aussteigen in Meidling verkürzt den U6-Anschluss nach Süden, nach Norden verlängert er sich bloß um vier Stationen. Die U1 fährt vom Hauptbahnhof in drei Stationen zum Stephansplatz, vom Westbahnhof sind es mit der U3 hingegen fünf Stationen. Zugegeben: Der Fußweg vom Hauptbahnhof zur U1 ist mit zirka fünf Minuten relativ lang, aber immerhin witterungsunabhängig! Und im Zeitalter der Rollenkoffer wohl kaum wirklich ein Problem. Ein bisschen Bewegung nach (langer) Bahnfahrt ist doch eher angenehm! Der Weg am Westbahnhof zur U3 ist wegen der Zwischenhalte des Lifts im Einkaufszentrum übrigens zeitlich eher nervig und der weitere Fußweg zwischen Lift und U-Bahnsteig auch nicht gerade kurz. Idee: Vielleicht könnte man sich zwischen ÖBB und WVB in naher Zukunft auf ein gemeinsames Projekt einigen: einen Laufteppich à la Flughafen zwischen Hauptbahnhof und U1-Abgang? Die Österreicher sind halt Gewohnheitstiere und raunzen gern. Aber in einigen Wochen wird der Hauptbahnhof akzeptiert sein! Günter Braun, in Europa in einer demografisch bedenklichen Situation und das wird wohl der Grund sein, warum Herr de Maizière – angefeindet von der Linken – der Familienzusammenführung kritisches Augenmerk schenkt. Bildet sich, auch nur lokal, eine kritische Masse nicht integrationswilliger Fremder, so bilden sich rasch Parallelgesellschaften. Jürgen Jauch, solange Herr und Frau Österreicher geduldig wie ein Schaf alles hinnehmen, was unsere Herren und Damen im Parlament beschließen. Hans Katzenmayer