Die verdächtige Ruhe der Schnalzer vor dem Sturm
Nein. Beschwert hat sich noch niemand bei den Goisern. Deren ViererPass hat ja zuletzt vier Mal in Folge das grenzüberschreitende Rupertigau-Schnalzen gewonnen. Und weil mit dem Schnalzen bekanntlich der Winter vertrieben wird, traut sich dieser offenbar erst gar nicht mehr zu kommen. Der Goiser Vereinsobmann Josef Santner kommentiert diese Theorie recht cool: „Mir geht der Schnee nicht ab.“Beim FünfzigJahr-Jubiläum der Goiser Schnalzer am Samstag wurde dann diesmal auch eher lässig geschnalzt. Offiziell ging es ja um nichts. Zur Feier fanden sich 19 Passen aus dem Gemeindegebiet von WalsSiezenheim und dem benachbarten Bayern ein. Die Goiser waren gute Gastgeber und ließen bei der inoffiziellen Wertung den Passen Siezenheim II und Ainring VI den Vortritt. Entsprechend dem feierlichen Anlass wurden aber alle teilnehmenden Passen zum Sieger erklärt. Dass es nun für Gois IV nach Punkten angeblich nur zu einem dritten Platz gereicht hätte, das könnte ein Indiz dafür sein, dass der Winter in dieser Woche doch noch ein Schlupfloch nach Salzburg findet. Allerdings nur bis zum Sonntag, dem 17. Jänner. Denn da wird wieder mit dem gebotenen Ernst das Gemeindeschnalzen von Wals-Siezenheim ausgetragen. Am Samstag wurde unter den 600 Gästen im Goiser Festzelt von bayerischer Seite übrigens auch das Gerücht gestreut, die Goiser hätten sogar eine eigene Trainingshalle gebaut. „Stimmt“, bestätigt Santner augenzwinkernd: „Unsere Halle ist unterirdisch und so gut versteckt – dass wir sie selbst nicht mehr finden.“