Salzburg AG prüft Bau eines Pumpspeicherwerks
Das Kraftwerk Dießbach an der Grenze von Saalfelden und Weißbach soll zum Pumpspeicherkraftwerk ausgebaut werden. Das Projekt befinde sich in der Prüfungsphase, sagt der Vorstandssprecher der Salzburg AG, Leonhard Schitter. „Wir wollen die erneuerbare Energie ausbauen. Mit einem Pumpspeichersystem in Dießbach könnte man Schwankungen im Netz ausgleichen und die Effizienz der Anlage steigern.“
Vorher müsse man aber prüfen, wie ein solches Pumpspeichersystem technisch und wirtschaftlich machbar sei. Zuerst müsse geklärt werden, ob es technisch möglich sei. „Wirtschaftlich ist es durch den Verfall der Strompreise derzeit extrem schwierig. “Aber bei so einer Anlage müsse man über einen Zeitraum von Jahrzehnten denken. Einen konkreten Zeitplan gebe es nicht. „Aber wir wollen bis zum Sommer Daten, mit denen wir intern entscheiden können, ob wir das Projekt weiterverfolgen.“
Viel kann die Salzburg AG in dieser frühen Phase noch nicht zu den Plänen sagen. Die Pumpe soll im bestehenden Krafthaus neben der Pinzgauer Straße untergebracht werden. Der Bau einer weiteren Druckleitung sei nicht nötig, sagt Schitter. Das Wasser würde über die vorhandenen Leitungen in den Dießbachstausee auf 1400 Meter Seehöhe zurückgepumpt und kann so mehrmals zur Energiegewinnung genützt werden. Wie schon beim bestehenden Speicherkraftwerk wird dann Energie erzeugt, wenn der Verbrauch hoch ist. Neben dem Krafthaus muss ein Wasserbecken gebaut werden, um das Wasser vor dem Hochpumpen zwischenlagern zu können. Wie groß das Becken wird, kann man noch nicht sagen. Im Bereich des Stausees werde es keine Baumaßnahmen geben, so der Vorstandssprecher. Schon
„Wir wollen bis zum Sommer Daten für eine Entscheidung.“
jetzt werden mehrere Bäche mit einem sehr großen Einzugsgebiet in den See geleitet. Das Wasser sei ausreichend.
Das bestehende Kraftwerk hat eine Leistung von 24 Megawatt. Es wurde in den Jahren 1961 bis 1967 errichtet. Bekannt ist das Kraftwerk vor allem durch die freiliegende Druckrohrleitung mit 728 Meter Fallhöhe, die von der Straße aus gut sichtbar ist. Sie ist eine technische Meisterleistung der 60er-Jahre und führt steil durch eine Felswand und dann quer durch den Rauchkopf zum Dießbachstausee.