Song Contest soll Europa einen
Letzter Akt der Megashow: Wien übergibt ESC-Agenden an Stockholm.
Wer für Österreich beim heurigen Song Contest auf die Bühne steigt, bestimmt die Fernsehnation Mitte Februar in einer TVShow. Zehn Künstler werden dann miteinander um die Teilnahme beim ESC 2016 rittern. Insgesamt nehmen 43 Länder am heurigen ESC teil. Ausgetragen wird er im Mai in der Stockholmer Globe Arena. Mit der offiziellen Übergabe der Agenden der Host-City an den Nachfolger Stockholm endete für Wien und Österreich das Kapitel Song Contest, das der Sieg von Conchita Wurst in Kopenhagen im Jahr 2014 ermöglicht hatte. Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) überreichte in Vertretung von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) die ESC-Insignien an die Stockholmer Bürgermeisterin Karin Wanngård.
Schweden trägt das Wettsingen zum sechsten Mal aus. In Stockholm wird es einen Teilnehmerrekord geben. Neben Australien, das nach seinem Debüt beim Jubiläumsbewerb in Wien 2015 neuerlich antreten wird, sind auch die Ukraine, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien und Kroatien nach Pausen wieder mit von der Partie. Zurückgezogen hat sich Portugal, das in Wien noch mit dabei war.
Bei der Ziehung der Startreihenfolge für die Semifinale wurde auch das heurige Motto des ESC bekannt gegeben: „Come Together“. „Europa braucht gemeinsame Freude, Europa braucht gemeinsame Hoffnung, Europa muss zusammenkommen“, begründete Hanna Stjärne, Managing Director des Gastgebersenders SVT, die Wahl des Slogans.
„Bei Europa geht es nicht um Grenzen. Diese Grenzen liegen oft in uns“, unterstrich auch der heurige Executive Producer Martin Österdahl. Als Symbol wurde heuer eine strahlende Kugel mit floraler Struktur gewählt, die in den sozialen Netzwerken gleich eine amüsierte Diskussion auslöste, da man sich an das bekannte Lampenmodell eines großen schwedischen Möbelhändlers erinnert fühlt.
Der Ring mit den symbolischen Schlüsseln der Host-Citys der vergangenen Jahre wurde ebenfalls in der Goldenen Halle des Rathauses übergeben. Wien ergänzte das Ensemble um eine goldene Plakette mit rot-weiß-roter Rahmung, in der die Wahrzeichen Wiens sowie der Wiener Rathausmann eingraviert wurden.
Der Eurovision Song Contest sei auch „ein Stück gelebtes Europa“, sagt Mailath-Pokorny. Er diene in seiner Grundidee dem europäischen Gedanken der Völkerverständigung, der „Euro-Vision“.