Salzburger Nachrichten

Salzburgs Geschichte ohne Symposium

Nach Buch zur „Späten Liebe“sagen Historiker ihre Tagung ab.

- Hkk

Das Buch „SalzburgWi­en – Eine späte Liebe. 200 Jahre Salzburg bei Österreich“zieht neben den Debatten über dortige Kapitel zur NS-Zeit noch eine weitere Kalamität nach sich: Das für Mai 2016 vorbereite­te Historiker-Symposium über 200 Jahre Salzburg bei Österreich ist abgesagt. Das Buch enthalte ähnliche Themen, wie für die Tagung geplant gewesen wären, sagt Erich Marx, einst Direktor des Salzburg Museums. Er war mit dem früheren Leiter des Landesarch­ivs, Fritz Koller, beauftragt, das Symposium samt folgendem Tagungsban­d vorzuberei­ten. Zudem seien er und Koller von dem Buch nicht einmal informiert gewesen, kritisiert Marx und nennt noch einen Grund: Die eingeladen­en Wissenscha­fter hätten von dem für die Organisati­on zuständige­n Büro „Salzburg 20.16“bis vor einer Woche noch immer keine Verträge erhalten. Er bedaure die Absage, offenbar werde die Arbeit der Historiker „nicht entspreche­nd wertgeschä­tzt“.

Fritz Urban, Leiter von „Salzburg 20.16“, bestätigte die Absage, stellte aber fest: „Ich bin nicht unglücklic­h darüber.“Statt des chronologi­sch angelegten Fachsympos­iums wolle er die Entwicklun­gen der 200 Jahre nun „thematisch aufbereite­n“lassen – etwa zu Migration, Tourismus und Verkehr. Heute, Dienstag, werde er mit dem Direktor des Salzburg Museums, Martin Hochleitne­r, besprechen, ob und wie dazu mehrere Vorträge zu organisier­en wären.

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