Tanzten schon die Germanen beim Edelweißkränzchen?
Nein! Natürlich nicht! Mit einer Geschichte von 120 Jahren stellt das Salzburger Tanzfest aber sogar den Wiener Opernball in den Schatten.
SALZBURG. 222 vor Christus. Das liegt auch schon ein paar Tage zurück. Damals tauchte in römischen Schriften erstmals das Wort „Germanen“auf.
Beim größten heimatlichen Tanzfest, dem Edelweißkränzchen, wurde 1897 dann tatsächlich auch eine Abordnung von „Germanen“gesichtet. Und sogar fotografiert. Sie kamen seinerzeit, also vor 118 Jahren, in absolut friedlicher Mission. Der Sinn stand den rein optisch ja recht bedrohlich wirkenden Herrschaf- ten bloß nach Gaudi und Tanzen.
„In den Gründungsjahren des ,Kränzchens‘ waren stets Themen vorgegeben“, weiß Reinhold Schmuck. Der Sohn der Bergsteigerlegende Marcus Schmuck kümmert sich um die Pressearbeit des Edelweiß-Club Salzburg. Schmuck ist selbst schon eine Institution beim veranstaltenden Club, also den Edelweißern. Freilich fehlen ihm schon noch einige Dienstjahre, um an der Rekordmarke von Heimo Falkensteiner kratzen zu können. Falkensteiner übernahm das ,Kränzchen‘ vor „ewigen Zeiten“vom Vater und organisiert es seit mehr als 50 Jahren. Er machte daraus mit feinem Gespür eine Marke und ist heute noch ein Volkstänzer ersten Ranges. Tanzen hält, so betrachtet, offenbar jung.
Und sehr viel tanzen noch sehr viel jünger. Deshalb gibt es beim Edelweißkränzchen aus Prinzip keine Tanzpause. Das ist möglich, weil sechs Musikgruppen abwechselnd aufspielen. Von 20.30 Uhr bis vier Uhr früh.
Seit 2002 findet dieses „heimatliche Tanzfest“im Kongresshaus Salzburg statt. Erstmals ist heuer im Europasaal statt der Blasmusik Maxglan die seit 1990