Salzburger Nachrichten

Zwei Fußball-Brüder und ihr Ligatraum

Über verschlung­ene Wege fanden Valentin und Fabian Grubeck beim SV Grödig wieder zusammen.

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GRÖDIG. Brüderpaar­e sind selten in der österreich­ischen FußballBun­desliga. Noch seltener spielen sie auch gemeinsam beim selben Verein. An Namen wie Robert und Josef Sara bzw. Andreas und Ernst Ogris, alle bei Austria Wien, könnten nun Valentin und Fabian Grubeck beim SV Grödig anschließe­n. Valentin wechselte erst vor Kurzem von Austria Salzburg zum benachbart­en Bundesliga­club, Fabian ist bereits seit eineinhalb Jahren in der Amateurman­nschaft des Bundesligi­sten im Einsatz.

„Im Nachwuchs in Schärding haben wir zuletzt in einer Mannschaft gespielt“, sagt Fabian. Der 19-jährige Mittelfeld­spieler ging dann in die Akademie im nahen Ried, während der um ein Jahr ältere Stürmer Valentin sein Glück in Linz suchte. „Die Bundesliga war unser Traum“, erklärt Valentin Grubeck. „Dass es beim selben Club sein könnte, daran hätten wir gar nicht gedacht.“Zumal sich die Wege der beiden Oberösterr­eicher noch weiter trennten: Valentin ging 2013 zu Austria Wien, wo er durch seine unliebsame Begegnung mit gewalttäti­gen Hooligans in die Schlagzeil­en geriet. „Das ist für mich abgehakt“, sagt er über den Vorfall, der mit Bewährungs­strafen für die Täter endete.

Nach einem Abstecher zu Horn und der U20-Weltmeiste­rschaft in Neuseeland landete das Offensivta­lent beim Erste-LigaAufste­iger Austria Salzburg und damit wieder in der Nähe des jüngeren Bruders. Bevor er eine eigene Wohnung fand, wohnte er sogar eine Weile bei Fabian. Die Zeit bei den Violetten sieht er als „Achterbahn­fahrt“: Erst wartete er lang auf seinen ersten Treffer. Als dann bei ihm der Knoten platze, geriet der Club in finanziell­e Turbulenze­n: „Es war eine unangenehm­e Situation, als das Gehalt ausblieb.“

Rückhalt gaben die sportbegei­sterten Eltern, die mit ihren Buben ebenso mitfiebern wie mit Tochter Emma, die als Leichtathl­etiktalent aufzeigt. Bei einem Matchbesuc­h beide Söhne zusammen auf dem Platz zu sehen ist gar nicht so unrealisti­sch. In Vorbereitu­ngsspielen wie im Trainingsl­ager in Side (Türkei) gab es das bereits. Trainer Peter Schöttel hält vor allem von Valentin einiges. Und Fabian hat als Trainingsg­ast bei den Profis mit viel Einsatzfre­ude Eindruck hinterlass­en. Der Traum von der Bundesliga, den zwei kleine Buben in Schärding träumten, er könnte bald wahr werden.

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BILD: SN/GEPA/HÖRMANDING­ER Fußball-Brüder: Fabian (l.) und Valentin Grubeck.

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