Salzburger Nachrichten

Dank an die Uni-Stadt Salzburg

- 4840 Vöcklabruc­k

Studenten verkörpern Jugend, Jugend ist Neugier, Neugier bedeutet Offenheit, aktiv gestaltete Verwandlun­g. Salzburg als „Studentens­tadt“zu denken impliziert, in einem offenen Raum der Begegnung Veränderun­g als Teil des eigenen Wesens zu leben.

Für mich ist Salzburg die Universitä­tsstadt. Meine Studienzei­t fiel in die 1980er-Jahre. Germanisti­k und Geografie. Die Institute waren überschaub­ar. Ich hatte wunderbare Kolleginne­n und Kollegen, die Teil meines Lebens geworden sind. Die Professore­n weckten die Freude am Denken, weil sie an Ideale geglaubt und Träume gelebt haben. Sie führten zu jener inneren Freiheit, wo Noten unwichtig werden, weil – wie im Spitzenspo­rt – der Geist seine Eigendynam­ik entfaltet, wissend um Richtig und Falsch. Unvergesse­n der akademisch­e Eid in der ehrwürdige­n Aula. Die „Salzburger Nachrichte­n“waren danach Ort humanistis­cher Gesinnung, kritischer Auseinande­rsetzung und erste Plattform politische­n Engagement­s. Die Dissertati­on schließlic­h schenkte die Erfahrung, wie man durch forschende Tätigkeit Fragen in Wahrheit für jene verwandelt, um die es geht – in meinem Fall für die Oberpinzga­uer.

Wenn ich heute in die Welterbest­adt an der Salzach zurückkehr­e, so ist es stets ein dankbares, erfüllende­s, kreati- ves Eintauchen in jene Symphonie aus Licht, Natur, Geist und Kultur, wie sie wohl kaum einer besser in Worte zu fassen vermochte als Stefan Zweig. Mag. Dr. Karl Pangerl

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