Waffenexporte besteuern
Eine von vielen Quellen des Widerstands in der Bevölkerung gegen Asylbewerber ist die Angst, dass die dafür entstehenden Kosten in Europa letztlich von jenen getragen werden müssen, die selbst wenig Einkommen haben und Empfänger von Transferzahlungen sind. Die Menschen haben nicht vergessen, dass die Milliarden für die Bankenrettung in Europa von den Steuerzahlern aufgebracht worden sind. Neben konkreten Hilfeleistungen kommen aus der sogenannten „Bürgergesellschaft“jetzt auch substanzielle Vorschläge zur Finanzierung der riesigen Integrationskosten in Europa. Der österreichische Ökonom und Gründer der Flüchtlingshilfsorganisation „Alpine Peace Crossing“, Dr. Ernst Löschner, schlägt eine europäische Waffenexportsteuer in der Höhe von zehn Prozent vor, deren Aufkommen nach der aktuellen EU-Außenhandelsstatistik jährlich zirka drei Milliarden Euro wäre. Durch diesen Beitrag würden die Waffenproduzenten, die wesentliche „Stakeholder“der Flüchtlingskrise sind, in die Verantwortung genommen und die nationalen Budgets entlastet. Die Ver- antwortlichen in der Politik nehmen gern die helfenden Hände der engagierten Staatsbürgerinnen und Staatsbürger an den Bahnhöfen und Flüchtlingsunterkünften entgegen. Es ist zu hoffen, dass sie in der Zeit außerordentlicher Herausforderung auch innovative Vorschläge aus der „Bürgergesellschaft“zur Finanzierung von Integration ernsthaft prüfen und umsetzen. Info: WWW.ALPINEPEACECROSSING.ORG Mag. Michael Mooslechner