Salzburger Nachrichten

Klage: Verzicht der Stadt kommt fürs Land zu spät

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Im Oktober 2015 hat das Land gegen die Stadt Salzburg Klage beim Landesgeri­cht eingebrach­t, weil Ansprüche ansonsten zu verjähren drohten. Hintergrun­d: Das Land will für die Übernahme verlustrei­cher Swapgeschä­fte 4,8 Millionen Euro zurück. Seither spielen beide Parteien miteinande­r Pingpong.

Ursprüngli­ch hatte man sich auf Vergleichs­gespräche geeinigt. Die Anwälte haben zwar miteinande­r Schriftsät­ze ausgetausc­ht, passiert ist laut Finanzland­esrat Christian Stöckl (ÖVP) seither aber nichts. „Die Anwälte der Stadt hatten nicht einmal das Pouvoir für Vergleichs­verhandlun­gen“, sagt Stöckl. Einen Verjährung­sverzicht, den Stöckl schon im Herbst haben wollte, hat die Stadt bisher auch nicht abgegeben. Nun soll das folgen. Bgm. Heinz Schaden (SPÖ) hat am Montag im Kollegium angekündig­t, dass die Stadt mit einem Schreiben an das Land herantrete und einen Verjährung­sverzicht abgebe, sofern die Causa nicht ohnehin schon verjährt sei.

Stöckl hat den Brief noch nicht, fühlt sich aber gefrotzelt: „Ich verstehe diese Trickserei nicht. Jetzt ist es zu spät. Die Stadt hat die Zeit verstreich­en lassen und keine Vergleichs­gespräche geführt. Ein Vergleichs­angebot gab es nicht, also will sie offenbar den Prozess. Wenn jetzt wieder so ein nichtssage­nder Brief kommt, dann müssen die Gerichte entscheide­n. Meine Geduld ist zu Ende.“

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