Salzburger Nachrichten

Land stockt Geld für Deutschkur­se auf

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714 Flüchtling­e haben im Vorjahr einen positiven Asylbesche­id in Salzburg bekommen. Etwa zwei Drittel davon bleiben im Bundesland, der Rest zieht weiter. Heuer werden wohl noch mehr positive Bescheide ausgestell­t. Und diese Menschen brauchen dann Wohnung und Arbeit.

Landesräti­n Martina Berthold (Grüne) präsentier­te jetzt ihren „Integratio­nsweg 2016“. Ihr Budget dafür liegt bei über einer Million Euro. Für 200 Deutschkur­se (zumindest vier Stunden pro Woche) werden 300.000 Euro investiert, 180.000 Euro gibt es zusätzlich für freiwillig­e Sprachtrai­nings. Ausgehend von den jüngsten Vorfällen wird Berthold die Beratungss­telle „Männerwelt­en“beauftrage­n, ab März in Asylquarti­eren männlichen Flüchtling­en respektvol­len Umgang mit Frauen beizubring­en. Das Gewaltschu­tzzentrum soll präventiv in Quartieren wirken.

An 285 Asylberech­tigte konnte im Vorjahr eine Wohnung vermittelt werden. 235 Personen stehen derzeit auf der Warteliste. Da aber nicht jeder in der Stadt wohnen kann, sollen leer stehende Wohnungen auf dem Land gefunden werden. Dazu gibt es seit wenigen Monaten eine Wohnvermit­tlungsstel­le in Bischofsho­fen.

„ Ziel, dass alle Asylsuchen­den Deutschkur­se abschließe­n.“

Was die Arbeitssuc­he von Asylberech­tigten betrifft, gibt es am Donnerstag ein Gespräch bei LH Wilfried Haslauer. Neu ist, dass etliche Asylberech­tigte als „Integratio­nsjahr“künftig auch ein freiwillig­es soziales Jahr absolviere­n können.

Aktuell warten 4850 Flüchtling­e in Salzburg noch auf eine Entscheidu­ng in ihrem Asylverfah­ren.

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Landesräti­n
Martina Berthold, Landesräti­n

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