Schwierige Herbergssuche in Oberndorf
Fußball-Landesligist muss spätestens 2020 seine Anlage räumen. Alternative ist derzeit nicht in Sicht.
Der drittälteste Fußballverein im Bundesland Salzburg befindet sich seit einigen Jahren auf Herbergssuche: Der SK Oberndorf, der 1920 gegründet wurde, muss seinen aktuellen Standort spätestens 2020 verlassen. Eine geeignete Fläche für eine neue Sportanlage wurde bis jetzt noch nicht gefunden. „Der Pachtvertrag läuft am 31. Dezember 2017 aus. Der Pächter hat uns zwar mündlich zugesagt, dass wir den Platz bis 2020 benützen dürfen, aber unser Ziel ist es, schon vorher eine neue Anlage zu haben“, erklärt OberndorfObmann Hannes Danner.
Derzeit tummeln sich über 100 Kinder und rund 40 Erwachsene unter der Woche auf einem kleinen Trainingsplatz und müssen sich in baufälligen Kabinen umziehen. „Da müsste dringend re- noviert werden, bis 2020 hält das alte Gebäude sicher nicht mehr aus. Aber Geld in eine Anlage investieren, die man vielleicht bald verlassen muss, hat keinen Sinn“, sagt Danner.
Ein neuer Standort ist derzeit weit und breit nicht in Sicht: Ein ins Auge gefasstes Areal in Nußdorf ist hochwassergefährdet. In Oberndorf hätte man zwar eine Fläche, aber die beiden Besitzer wollen nur das ganze Grundstück hergeben. „Das ist aber leider viel zu groß für uns“, erklärt Danner, der auf eine baldige Lösung hofft. „Dieses Thema brennt uns schon seit Jahren unter den Nägeln. Die Gemeinde will in diesem Jahr ein Grundstück finden. Ich hoffe, es passiert im ersten Halbjahr.“
An ein Worst-Case-Szenario will man beim Verein aus der 1. Landesliga nicht denken. „Sollte wirklich keine Lösung gefunden werden, dann müssen wir zu- sperren. Aber wir sind guter Dinge, dass das Platzproblem gelöst wird“, sagt Danner.
Ganz andere Sorgen hat derzeit Oberndorf-Sektionsleiter Günter Zehentner: In der vergangenen Woche erklärte Trainer Peter Lissy aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt. Zudem muss sich Co-Trainer Alexander Trappl, der in der Hinrunde noch als Aktiver im Tor stand, aus demselben Grund eine halbjährige Auszeit nehmen. „Gott sei Dank stehen wir in der Tabelle gut da. Jetzt haben wir Zeit, in Ruhe einen Trainer zu finden“, erklärt Zehentner. Mit Helmut Rottensteiner hat ein Kandidat bereits abgesagt. Bis ein neuer Übungsleiter gefunden ist, wird Routinier Bernhard Kletzl das Training leiten. In spätestens zwei Wochen soll Kapitän Andreas Weiss und Co. der neue Trainer vorgestellt werden.