Personalchefs vor Herausforderungen
Die Personalsuche wird auch 2016 nicht einfacher. Qualifizierte Mitarbeiter zu finden bleibt die Hauptaufgabe.
Die Herausforderungen für Personalverantwortliche in den Betrieben werden auch 2016 nicht geringer. Ein immer komplexer werdendes Umfeld, neue Qualifikationswege oder verstärkte Zuwanderung bei einer gleichzeitig geringer werdenden Zahl von Schulabgängern sind nur einige Faktoren, die zu managen sind. Das Internetportal willhaben.at hat einige Trends herausgefischt: Employer Branding Progressives Employer Branding, also die Präsentation als attraktiver Arbeitgeber, ist seit Jahren ein wichtiger Trend, der heuer noch dominanter und prägender den Arbeitsmarkt begleiten wird. Die Recuiter sind gefordert: Denn hoch qualifizierte und begehrte Bewerber informieren sich vorab und akribisch über entsprechende Aktivitäten der Firmen rund um Unternehmens-Spirit, „Arbeitgebermarke“und konkrete Benefits. Datenbasiertes Recruiting Personalverantwortlichen stehen mittlerweile riesige Mengen an Daten zur Verfügung, um ihre RecruitingEntscheidungen zu treffen. Die verfügbaren Software-Lösungen werden dieses Jahr wieder ein Stück günstiger und ermöglichen, sich rasch einen guten Überblick bezüglich geeigneter Bewerber zu verschaffen. Mobile Recruiting Was für die Medien- und Internetnutzung generell gilt, ist für zeitgemäßes Recruiting besonders entscheidend. Moderne Recruiting-Prozesse bieten die Bereitstellung mobil optimierter Seiten, Formulare und Abläufe bis hin zur One-Click-Bewerbung und leichten Verknüpfbarkeit mit digitalen Lebensläufen und Profilen. Auch sämtliche Aktivitäten rund um Employer Branding gilt es hier bestmöglich zu verbinden und auf dem Smartphone entsprechend verfügbar zu machen. Weiterbildungsprogramme Sich rasch ändernde Märkte und Rahmenbedingungen erfordern Mitarbeiter, die ihr Wissen auf dem aktuellsten Stand halten. Der unternehmensinterne Wissensaustausch gewinnt dabei massiv an Stellenwert. Während früher meist ältere Kollegen ihre jüngeren Mitarbeiter schulten, wird dieser Prozess durch die digitale Trans- formation nun umgekehrt, wenn es beispielsweise um noch frische Fachbereiche wie z. B. Social Media oder Mobile Marketing geht. Der interne Know-how-Transfer kann dabei nicht nur günstiger, sondern meist auch effizienter abgebildet werden als durch externe Trainingsdienstleister. Beziehungen managen Die Beziehungen zu den Mitarbeitern sind der Schlüssel zum Erfolg. Während in der Vergangenheit stärker auf Personalprogramme geachtet wurde, gilt nun das Entwickeln der Firmenkultur als zentrale Priorität. Peter Druckers Zitat „Culture eats Strategy for Breakfast“erlebt eine Renaissance. Neue Lebensläufe Die Generationen Y und Z stellen Werte, Selbstverwirklichung, Kreativität und Empathie in den Mittelpunkt ihrer Karriereentscheidungen. Das hat auch Auswirkungen auf deren Lebensläufe, die nicht mehr traditionellen Karrierepfaden folgen. Die Führungskräfte von morgen punkten mit einer interdisziplinären Ausbildung und erheben einen Sinnanspruch für ihre Arbeit. Arbeitgeber müssen hier umdenken, wenn sie diese jungen High Potentials gewinnen und letztlich im Unternehmen halten wollen.