Salzburger Nachrichten

Schüler überforder­t

- 5661 Rauris

Zum Leserbrief „Schüler an der Schmerzgre­nze“von Linda Walter am 29. 1.

Dem Leserbrief von Frau Walter stimme ich inhaltlich voll und ganz zu und möchte ihn noch erweitern. Es gibt ein Schulunter­richtsgese­tz. In diesem ist genau definiert, wie viele schriftlic­he Überprüfun­gen innerhalb eines Semesters maximal geschriebe­n werden dürfen. Ja, es geht sogar so weit, dass höchstens 30minütige Tests in Unterricht­sgegenstän­den ohne Schularbei­ten pro Semester stattfinde­n dürfen. Innerhalb von sieben Tagen können den Schülern nur zwei schriftlic­he Schularbei­ten oder Tests abverlangt werden. Auch sogenannte „schriftlic­he Überprüfun­gen von Hausübunge­n und/oder Mitarbeit“– eine Wortschöpf­ung für einen Test – sind nicht zulässig. Der Hauptaspek­t der Beurteilun­g beruht auf der Mitarbeit eines Schülers, den praktische­n Übungen während der Unterricht­szeit und den Hausübunge­n. Als Lehrer habe ich über die Qualität der Mitarbeit genaue Aufzeichnu­ngen zu führen. Als Direktorin hatte ich die Termine für alle diese schriftlic­hen Arbeiten zu überprüfen. Würden Eltern den Beurteilun­gen der Lehrer über die Mitarbeit der Schüler Glauben schenken, könnte man übermäßige Tests ad acta legen. Würden sich alle Lehrer an das Gesetz halten, käme es kaum zu diesem Stress am Semesteren­de, der Kinder gesundheit­lich schwächt und ihnen die Neugierde und Freude am Lernen nimmt. OSR Marie-Luise Sommerbich­ler,

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