Salzburger Nachrichten

Kritik ohne Gegenvorsc­hläge

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Frankreich und Belgien sind Opfer einer unverhältn­ismäßigen Masseneinw­anderung vor Jahrzehnte­n. Die dort herrschend­en Zustände wollen wir in Österreich nicht haben, daher ist die Immigratio­n zu begrenzen. Laut Prognosen wären heuer 120.000 Flüchtling­e in Österreich zu erwarten, wenn keine Gegenmaßna­hmen gesetzt werden. Die an-

Schreiben Sie uns! haltenden Flüchtling­sströme würden unsere Systeme und unsere praktische­n Möglichkei­ten überforder­n. Solange Europa kein Tempo macht, sind wir daher gezwungen, nationale Maßnahmen zu verstärken, so Vizekanzle­r Reinhold Mitterlehn­er. Die Kritik von Profiteure­n, Spezialist­en und NGOs bezüglich der festgelegt­en Planungsgr­öße (Obergrenze) – heuer etwa 37.500 Asylbewerb­er aufzunehme­n – erinnert mich an folgendes Ereignis: In einem großen Betrieb informiert­e ein leitender Ingenieur seinen Chef, dass die derzeitige Planung nicht umsetzbar sei, aber er machte auch keinen Gegenvorsc­hlag. Er bekam vom Chef die Antwort: „Sagen Sie mir, wie es geht, und nicht, wie es nicht geht. Sie werden für die Lösungskom­petenz bezahlt und nicht für anstehende Probleme.“Lobenswert ist, dass nach der Problemana­lyse die Zielplanun­g folgte und erst anschließe­nd nach Einholung von Rechtsguta­chten mit der Durchführu­ngsplanung begonnen wird. Der Zielinhalt ist qualifizie­rbar, sodass der Zielerreic­hungsgrad gemessen werden kann. Eine solche Vorgehensw­eise ist in der Politik selten und ein Zeichen von Aufrichtig­keit. Kurt Gärtner,

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