Grüne: Keine Werbung für Glücksspiel am Obus
Etliche Busse in der Stadt Salzburg sind mit Werbung plakatiert. Für Aufregung sorgte im Vorjahr bei den Grünen eine Werbung eines in Malta ansässigen Online-Casinos auf Obussen der Salzburg AG.
„Das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs sind die Schüler. Und wenn man diese Zielgruppe mit Online-Casinos ansprechen will, dann ist das grob fahrlässig. Es ist bekannt, dass die Spielsucht laufend zunimmt und gerade diverse Online-Glücksspiele auf ein jugendliches Publikum abzielen. Von Jugendschutz sind wir hier weit entfernt“, sagt Abg. Simon Hofbauer.
Die Grünen bringen daher in der heutigen Landtagssitzung einen Antrag ein, dass der Salzburger Verkehrsverbund (SVV) auf Werbung für Glücksspiel, Alkohol, Tabak und auch auf Werbung für den Individualverkehr verzichtet. Einfluss hat das Land aber nur auf jene Busse, die sie auch bestellt – und das sind im Wesentlichen Regionalbuslinien. Die Grünen fordern daher, dass die Salzburg AG, die die Obusse in der Landeshauptstadt betreibt, ihre Werberichtlinie entsprechend ändert.
Bei der Salzburg AG heißt es, es seien maximal 30 von 103 Bussen mit Werbung beklebt. Die Salzburg AG erhalte dafür eine Grundpauschale. Eine Werbefirma vermarkte die Flächen an Dritte. Es sei aber vertraglich geregelt, dass „Inhalt und Form der Werbung nicht den Interessen der Salzburg AG und dem Empfinden der Bevölkerung zuwiderhandeln“dürfen. Die angesprochene Werbung eines Online-Casinos sei nicht mehr auf den Bussen präsent.