Neubauer steuert Top-Boliden
Der Lungauer kaufte sich ein World Rallye Car und ist felsenfest davon überzeugt, damit heuer Seriensieger Raimund Baumschlager als Staatsmeister ablösen zu können.
SALZBURG. Die Karten im Kampf um den Meistertitel in der österreichischen RallyeStaatsmeisterschaft sind neu gemischt. Und die besten Trümpfe hat erstmals seit zehn Jahren nicht der Serien-Staatsmeister Raimund Baumschlager aus Oberösterreich, sondern der Salzburger Hermann Neubauer. Dem 27-Jährigen ist es nämlich gelungen, ein World Rallye Car zu kaufen.
Neubauer gerät ins Schwärmen, wenn er über den drei Jahre alten Ford Fiesta spricht, der neu deutlich mehr als 500.00 Euro koste- te. „Als ich zum ersten Mal im Auto gesessen bin, habe ich eine Gänsehaut bekommen“, sagte der e Lungauer. Neubauer ist von der Qualität des WRC-Boliden restlos überzeugt: „Erstmals habe ich ein besseres Material als der 13-fache Staatsmeister Baumschlager.“Daher ist es logisch, wenn sich Neubauer selbst als großen Favoriten der Staatsmeisterschaft s2016 sieht. Auch sein langjähriger CoPilot Bernhard Ettel ist geradezu euphorisch. „Da können sich die Konkurrenten warm anziehen“, meinte er am Dienstag bei der Vorstellung des 315 PS starken Boliden in Salzburg.
Neubauer musste ein halbes Jahr lang „von Pontius zu Pilatus laufen“, ehe er das Geld für das World Rallye Car beisammen hatte. Wesentlich hat ihm dabei Helmut Gruber von der Firma G.A.S. geholfen. Der als Präsident des SV Grödig bekannt gewordene Unternehmer hat auch eine Aktion initiiert, bei der 37 Lose zu je 1000 Euro verkauft werden konnten.
Die Rallye-Staatsmeisterschaft beginnt heuer am 18. und 19. März im Rebenland. Insgesamt sind sieben Läufe geplant, von denen Neubauer mit dem ZM Racing-Team des ehemaligen Rallye-Piloten Max Zellhofer zumindest sechs bestreiten wird.