Alte Instrumente können ganz frisch klingen Zur Mozartwoche kommen Mozarts eigene Instrumente zum Einsatz. Was macht ihre Faszination aus?
ist die Klangpracht, die sie zu Mozarts Lebzeiten wohl hatte, nur noch zu erahnen. Die Stiftung Mozarteum hat sie 1966 aus amerikanischem Privatbesitz angekauft.
Früher wurden die Instrumente wie Reliquien behandelt und in Vitrinen gesteckt, damit nichts kaputtgeht. Heute weiß man, dass es besser ist für den Klang der Instrumente, wenn sie regelmäßig gespielt werden. „Instrumente sind das Werkzeug der Musiker, sie müssen etwas aushalten“, sagt Gabriele Ramsauer, Leiterin des Mozart-Archivs und Direktorin der MozartMuseen. Restauriert werden die Instrumente je nach Bedarf. Aus Sicherheitsgründen wird nie das gesamte Instrument beim Geigenbauer gelassen, sondern nur der betreffende Teil.
Vor allem Musiker, die selbst alte Instrumente spielen, bekommen die Chance, auf Mozarts Instrumenten zu spielen. Obwohl es eine große Ehre ist, diese Instrumente spielen zu dürfen, birgt das auch manche Risiken. Herbert Lindsberger, der Salzburger Bratschist, der Mozarts Viola im Konzert spielte, sagt: „Natürlich ist man angespannt, ob die Einheit zwischen Instrument und Musiker funktioniert, und geht mit Vorsicht an die Sache heran. Eigentlich kann man von einer gewissen Demut vor diesen Instrumenten sprechen.“
Doch was macht nun ihre Faszination aus? Der Klang allein ist weniger entscheidend, weiß Frau Ramsauer. „Es sind gute, schöne Instrumente, aber sie sind nicht mit einer Stradivari zu vergleichen.“ Christoph Koncz, der erste Musiker, der auf der Costa-Violine gespielt hat, seit sie sich in Besitz der Stiftung Mozarteum befindet, schreibt ihre Faszination der Tatsache zu, dass sie Mozart besessen hat. „Es ist ein großer Brückenschlag in eine andere Zeit. Außerdem ist es eine unglaubliche Inspiration, auf einer Geige zu spielen, auf der Mozart seine Werke komponiert hat.“
Um so nah wie möglich an die Zeit Mozarts heranzukommen, werden seine Instrumente meist in seinem Geburts- oder Wohnhaus gespielt. Das schafft einen intimeren Rahmen und man kann hautnah dabei sein, während einen die Klänge der Instrumente ins 18. Jahrhundert zurückversetzen. „Es ist ein richtiges Hineinfallen in die Zeit Mozarts“, so Frau Ramsauer.