Salzburger Nachrichten

„Das ist gefährlich und unverantwo­rtlich“

Die Attacken gegen seinen Topscorer bringen Dan Ratushny in Rage. Die Offizielle­n kontern.

-

SALZBURG. Bei drei Spielen pro Woche ist der Mittwoch der freie Tag für Salzburgs Eishockey-Team. Doch Zeit zur Entspannun­g hatte Salzburg-Coach Dan Ratushny gestern keine. Ganz im Gegenteil: Der Salzburger Coach und Trainer des Nationalte­ams war auch einen Tag nach dem 5:2 in Linz in Rage. „Was hier geschehen ist, das kann ich nicht akzeptiere­n, das stellt das Spiel und das Ergebnis in den Schatten.“Konkret spricht er die ständigen Attacken gegen seinen Topscorer Brett Sterling an. „Er wurde in Linz mit einem Crosscheck gegen das Tor befördert und dann wurde sein Kopf gegen das Eis gecheckt. Dabei ist sein Helm gebrochen, das Bild haben wir der Liga übermittel­t. Diese Aktion hat überdies noch mit vier Strafminut­en gegen Sterling geendet“, meinte Ratushny und beklagt: „Es gibt ständig Attacken gegen seinen Kopf und Nacken und diese Attacken werden nicht geahndet. Je mehr Sterling kritisiert, desto

Brett weniger Strafen werden gepfiffen. Das ist ein gefährlich­er Kreislauf.“

Lyle Seitz, der Vorsitzend­e des Strafkomit­ees (DOPS) stimmt in dieser Situation Ratushny zu („Das war ein klares Foul, das zu geben war“), kritisiert seinerseit­s aber auch den Salzburg-Trainer. „Er soll Salzburg trainieren und nicht meine Referees“, meinte Seitz zu den SN. Dass die besten Spieler mehr geschützt werden sollen, sieht Seitz nicht so. „Das steht in keinem Regelbuch. Jeder Spieler muss gleich geschützt werden.“Seitz selbst hat kürzlich seine Referees hart kritisiert („Einige kennen das Regelwerk nicht“), führt das aber auf die Phase der Meistersch­aft zurück. „Die Playoffs stehen vor der Tür, da wird härter und intensiver gespielt.“

Ratushny jedenfalls droht unverhohle­n mit dem Einsatz eines „tough guys“, eines Bewachers, für seinen Spielmache­r. „Was wäre die Folge? Jeder würde dann ,tough guys‘ bringen und Österreich­s Eishockey würde in eine Richtung gehen, die wir alle nicht wollen.“

 ?? BILD: SN/GEPA ?? Sterling werde zu wenig geschützt, kritisiert sein Coach.
BILD: SN/GEPA Sterling werde zu wenig geschützt, kritisiert sein Coach.

Newspapers in German

Newspapers from Austria