Grödig holt die Fans jetzt ab
Zum Thema „Wirtschaftliches Führen eines Profifußballvereins“könnte Grödigs Manager Christian Haas schon Seminare abhalten. Bei der Bundesliga-Pressekonferenz am Mittwoch in Salzburg verblüffte er die Kollegen aus Ried, Wolfsberg und Altach mit einer seiner vielen unkonventionellen Spar-Ideen: „Das Reinigen der Sitzplätze vor den Spielen im Das.Goldberg-Stadi- on erledigt ein Trupp von Freiwilligen.“Als Dankeschön gibt es für die „Sitzwischer“ein Bier in der geselligen Atmosphäre der Grödiger Vereinskantine. WAC-Vizepräsident Christian Puff dachte nur kurz daran, diese Maßnahme zu kopieren. Für die 30.000 Plätze im Klagenfurter Stadion, wo die Elf von Trainer Heimo Pfeifenberger nächste Woche Sturm Graz empfängt, bräuchte er sehr viele Helfer: „Das überlassen wir dann doch lieber einer Reinigungsfirma . . .“
Ausgeklammert hat Christian Haas die Tatsache, dass angesichts des eher mäßigen Zuschauerinteresses in Grödig die Wischarbeit für die meisten Plätze vergebliche Liebesmüh darstellt. Steigen sollen die Besucherzahlen durch Maßnahmen wie den kostenlosen Shuttle-Service, der beim Auftakt gegen Austria Wien am Samstag (18.30 Uhr) erstmals Fans aus der Stadt Salzburg nach Grödig und zurück bringen wird.
Sportlich muss der Dorfclub weniger auf dem eigenen – inzwischen gut beheizten – Rasen zulegen, sondern in der Ferne: „Wir haben im Herbst nur fünf Punkte aus zehn Auswärtsspielen geholt“, rechnet Haas vor. Einig sind sich er und seine Kollegen darüber, dass ein beinharter Abstiegskampf bevorsteht. Haas sagt: „Im Vorjahr haben Admira Wacker 34 Punkte für Platz neun gereicht. Das wird heuer sicher zu wenig sein, um oben zu bleiben.“Derzeit hält die Elf von Trainer Peter Schöttel bei 23 Zählern, der Letzte WAC hat 19 Punkte.