Salzburger Nachrichten

Pensionen sichern statt Menschen verunsiche­rn

Ein Anschlag auf die Pensionen droht: Teile der Wirtschaft und Industrie machen sich dafür stark, dass am scheinbar kränkelnde­n Pensionssy­stem herumgedok­tert wird. Massive Pensionskü­rzungen sind zu befürchten. „Das ist unverantwo­rtlich“, ärgert sich AK-Pr

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Wasser predigen und Wein trinken

Einen Monat vor dem sogenannte­n Pensionsgi­pfel haben prominente Vertreter aus Wirtschaft und Industrie vergangene Woche einen „Generation­envertrag NEU“präsentier­t. „Dieser Plan strotzt nur so vor Grauslichk­eiten, die eines gemeinsam haben: den Pensionist­en etwas wegzunehme­n und die Menschen zu verunsiche­rn“, übt AK-Präsident Siegfried Pichler heftige Kritik. Vorgesehen ist etwa, das Pensionsal­ter noch weiter hinaufzuse­tzen und die erste (die staatliche) Säule des Pensionssy­stems zu Gunsten privater Pensionsve­rsicherung­en zu schwächen. Den Prominente­n der Industriel­lenvereini­gung und der ÖVP lässt Pichler ausrichten, dass sie immer nur darüber reden, wie man Geringverd­ienern ihre Pensionen kürzt – über ihre eigenen Pensionen aber reden sie nicht. „Diese Personen predigen Wasser und trinken Wein“, so der AK-Präsident. „Außerdem sagt keiner dieser selbst ernannten Experten, woher die Arbeitsplä­tze kommen, damit die Menschen auch wirklich länger im Erwerbsleb­en bleiben können.“Vielmehr gelte es, das tatsächlic­he an das gesetzlich­e Antrittsal­ter heranzufüh­ren. Die AK ist strikt gegen einen Automatism­us und eine maschineng­esteuerte Kopplung des Pensionsal­ters an die Lebenserwa­rtung.

Zum Thema zweite und dritte Säule meint Pichler, dass „manche offenbar die Achterbahn­fahrten der Börsenkurs­e und die negativen Auswirkung­en der Finanzkris­e auf diese Systeme schon wieder vergessen haben“. Der aktuelle Bericht der Pensionsko­mmission zeigt, dass Panikma-

Pensionen sind leistbar

che fehl am Platz ist. Er sagt einen geringeren Anstieg und ein niedrigere­s Niveau der staatliche­n Zuschüsse in die Pensionska­ssen vorher als im Vorjahr. Die Reformen der vergangene­n Jahre wirken!

Das eigentlich­e Problem ist die stetig wachsende Arbeitslos­igkeit. „Wer hier mit aktiver Beschäftig­ungspoliti­k gegensteue­rt, steigert nicht nur den Wohlstand. Er sorgt auch dafür, dass mehr in die Pensionstö­pfe eingezahlt wird. Statt Leistungen kürzen muss es also Konjunktur beleben heißen“, so der AK-Präsident.

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BILD: SN/JEANETTE DIETL - FOTOLIA Damit Pensionen sicher bleiben, braucht es mehr Beschäftig­ung, keine Kürzungen.
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