Freunde in zwei Klassen
Der Artikel „1600 Volksschüler fallen durch“(SN vom 23. 2.) stimmt mich traurig! Ich hätte gehofft, dass diese unsinnigen Bezeichnungen, wie „Sitzenbleiben“und „Durchfallen“dem letzten Jahrhundert angehören. Stattdessen betreiben sie weiter Polemik damit, die keinem etwas bringt. Schon gar nicht den betroffenen Kindern.
Gründe, warum es Volksschulkindern immer wieder einmal schwerfällt, mit dem vorgegebenen Tempo mitzuhalten, gibt es verschiedene. In keiner späteren Schulphase ist es so deutlich sichtbar, dass das Alter allein noch nichts über den Entwicklungsstand des Kindes aussagt, was oft zu einem scheinbaren „Versagen“führt. Zum Glück gibt es viele aufmerksame Pädagogen/-innen, die wahrnehmen, wo ein Kind steht.
Zwei unserer vier Kinder haben so ein Zusatzjahr in Anspruch genommen. Das erste hat inzwischen seine Matura bereits hinter sich. Das zweite ist noch unterwegs. Beiden hat die Zeit, die sie bekommen haben, sowohl in ihrer schulischen, wie auch in ihrer persönlichen Entwicklung sehr gutgetan.
Leider habe ich auch mitbekommen, wie Kinder sich weiterquälen, wenn dazu vonseiten der Angehörigen (oft sind es die Väter) der Mut fehlt. Genau mit diesen Worten: Mein Kind ist kein „Schulversager“, kein „Sitzenbleiber“! Die alten Kerben sitzen noch viel zu tief!
Das Schöne ist: Im österreichischen Schulsystem fallen keine Kinder im Volksschulalter irgendwohin durch, sie werden höchstens von der nächsten Klasse aufgefangen. Die Erfahrung unserer Kinder – Freunde in zwei Klassen! Elisabeth Mayr, sozialen Möglichkeiten auszunützen. So kann es eben vorkommen, dass Sozialhilfe wesentlich lukrativer ist als ein Arbeitseinkommen. (siehe SN, vom 23. 2.). Also, stimmt es doch, dass unsere Welt aus den Fugen geraten ist . . .? Toni Aichhorn, einer entsprechenden Grenze in Bezug auf eine gewisse Zeiteinheit (z. B. Jahr) nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig. Wir wollen ja keine Flüchtlings-Slums, die jede Integration verhindern, sondern eine Begegnung mit den neuen Ankömmlingen auf Augenhöhe. Dipl.-Ing. Ferdinand Lichtblau,