Die Musik gehört den Jungen
Wie viel musikalisches Talent Salzburgs Jugend in sich trägt, zeigt sich derzeit beim landesweiten Jugendtalentewettbewerb „prima la musica“in der Universität Mozarteum.
„Eigentlich dachte ich, dass sei so eine Art Schüssel mit Saiten“, sagt Helene Frauenlob über ihr Instrument.
„Zum Harfespielen bin ich dank meiner Mutter und meiner Schwester gekommen. Ich fand das Instrument so cool, dass ich es auch ausprobieren wollte. Das war vor fünf Jahren“, erinnert sich die 13-jährige Harfenistin. Mittlerweile spiele sie in regelmäßigen Abständen vor Publikum und strebe später ein Musikstudium an. Ihre Schule würde sehr auf Förderung Wert legen. „Mein Lehrer hat mir geraten, mich anzumelden. Ich bin heuer zum zweiten Mal mit dabei.“
Helene ist eine der rund 340 Hoffnungsträger, die seit Dienstag und bis einschließlich heute, Samstag, beim landesweiten Jugendtalentewettbewerb „prima la musica“teilnehmen. Im Foyer der Universität Mozarteum vermischt sich reges Treiben mit freudiger Erwartung. Blumen und Glücksbringer der Begleitpersonen besänftigen die angespannten Nerven der Kinder und Jugendlichen. Manche sind scheinbar mit ihrem ganzen Fa- milienclan angereist. Wie Helene haben sie die Ambition, später eine professionelle Musikerlaufbahn einzuschlagen.
Viele stammen aus musikalischen Familien oder besitzen ein förderndes Umfeld.
Eben diesen Fördergedanken, gepaart mit der Lust am Ausfindigmachen von jungen Musikerinnen und Musikern, verfolgt auch der Wettbewerb selbst. Seit 1995 haben österreichweit knapp 100.000 Kinder und Jugendliche an der Leistungsschau teilgenommen. Für zahlreiche ehemalige Preisträger war der Wettbewerb das Sprungbrett in eine Musikerkarriere.
Die Leistungsschau ist in Solound Kammermusikkategorien aufgesplittet. Gesichtet wird in allen österreichischen Bundesländern. Für die erfolgreichsten Teilnehmer der Landeswettbewerbe geht es weiter zum Bundeswettstreit von „prima la musica“, der von Ende Mai bis Anfang Juni im Brucknerhaus in Linz stattfinden wird.
Für „prima la musica Salzburg“neu eingeführt ist heuer die Sonderkategorie „Volksmusikensemble“, in der Instrumentalspieler bis zu ihrem 25. Lebensjahr beziehungsweise Sänger bis zum 30. Lebensjahr antreten. „Wir hatten auf Anhieb rund 100 Be- werber für die neue Wettbewerbskategorie. Der Erfolg ist erstaunlich und spricht für die Popularität dieses Genres. Traditionelle Volksmusik ist offenbar wieder in“, stellt Natalie Gal aus dem Team der Veranstalter fest.
Erstmalig gibt es auch sogenannte studienorientierte „Pluskategorien“mit einem strengeren Anspruch hinsichtlich Qualität der Darbietung und einer umfangreicheren Repertoirekenntnis. Auch ein interessiertes Publikum kommt auf seine Kosten. Alle Vorspiele sind frei zugänglich.
Heute, Samstag, ist das ab 9.50 Uhr und in drei Kategorien im Mozarteum, Mirabellplatz 1, möglich (Akkordeon, Volksmusikensembles, Holzbläser).
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