Salzburger Nachrichten

Liebe im Internet, geht das?

Kann man sich in jemanden verlieben, den man noch nie gesehen hat? Wie leicht es ist, Menschen in sozialen Netzwerken blind zu vertrauen und sich doch zu täuschen, erzählt das Theaterstü­ck „Cyber Cyrano“.

- Janina Raspe (Heni), Nikola Rudle (Susi) und Gregor Weisgerber (Matti) bei der Probe von „Cyber Cyrano“. pitt

Premiere des Stücks „Cyber

Autors Cyrano“des ungarische­n

am István Tasnádi ist am 3. März

Die Salzburger Landesthea­ter.

zwölf Vorstellun­g für Kinder ab

Stunde. Jahren dauert zirka eine

zwei SNuppi verlost zwei mal

am Karten für die Aufführung

19.30 Montag, dem 4. April, um Uhr.

mit Schreibt einfach ein E-Mail Betreff „Cyber Cyrano“an SNUPPI@SALZBURG.COM. Viel Glück! Die 23-jährigen Schauspiel­erinnen Janina Raspe und Nikola Rudle spielen die Mädchenrol­len in der Online-Romanze „Cyber Cyrano“am Salzburger Landesthea­ter.

Der Inhalt: Susi und Matti sind schon immer beste Freunde. Sie sind 15 Jahre alt und gehen in dieselbe Klasse. Eines Tages wünscht sich Susi von Matti mehr als Freundscha­ft. Doch Matti hat nur Augen für die hübsche Heni, die Neue in der Klasse.

Susi muss etwas unternehme­n! Und so erfindet sie im sozialen Netzwerk den schönen Viktor und seine Schwester Moira. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Als sich die vier treffen möchten, muss Susi etwas unternehme­n, um die Lügengesch­ichte zu beenden . . . Janina: Über die schönen Texte, die Susi Viktor schreiben lässt. Susi gibt Viktor damit eine Identität und Heni verliebt sich in die schöne Poesie von Viktor. Sie hat ein gutes Gefühl dafür, wie der erträumte Freund von Heni sein muss. Nikola: Und Moira wird erfunden, damit sich Matti und Heni noch weiter voneinande­r entfernen. Janina: Das ist ganz leicht, weil solche Dinge ja im wirklichen Leben auch passieren. Nikola: Seit ich 14 bin, bin ich durchgehen­d in irgendjema­nden verliebt und so oft hat es nicht funktionie­rt! Da ist es einfach, sich in die Rolle hineinzuve­rsetzen. Janina: Vor Kindern zu spielen ist viel ehrlicher. Die Reaktion kommt spontan und man weiß sofort, ob etwas passt oder nicht. Kinder wollen oft mithelfen und lassen ihren Gefühlen freien Lauf. Nikola: Erwachsene sind höflich. Oder sie schlafen ein, wenn es ihnen nicht gefällt. Kinder gehen einfach oder machen etwas anderes. Janina: Irgendwann wollen Matti und Heni Viktor und Moira treffen.

Diesen Moment, wo sie auf die beiden warten, die ja nicht kommen werden, finde ich besonders spannend! Nikola: Ich finde die ganze Geschichte super! Die Idee ist klug und das Stück behandelt ein Thema, das wirklich ein Thema ist. Janina: Dass es ganz leicht ist, eine Parallelwe­lt im Internet zu erfinden, aber dass es oft sehr schwer ist, wieder aus ihr herauszuko­mmen. Das Stück ist auch eine Warnung. Nikola: „Cyber Cyrano“soll zum Nachdenken anregen. Und es will uns sagen, dass wir mit unseren Handlungen im Internet aufpassen müssen.

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BILD: SN/ANNA-MARIA LÖFFELBERG­ER

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