Die Alpinen sind nicht mehr die Nummer eins
Im Salzburger Skiverband ist es im Nachwuchs zu einer Kräfteverschiebung zugunsten der Kombinierer und Skispringer gekommen.
SALZBURG. Gold für den nordischen Kombinierer Bernhard Flaschberger im Einzel und in der Mannschaft sowie Gold für die Skispringerin Chiara Hölzl im Einzel und Silber im Mixed-Bewerb: Die Bilanz der nordischen Juniorenweltmeisterschaft im rumänischen Râșnov kann sich aus österreichischer Sicht durchaus sehen lassen. Bemerkenswert dabei ist die dominierende Rolle, die Sportlerinnen und Sportler aus Salzburg dabei spielten.
Und wie schaut es bei den erfolgsverwöhnten Athleten des Salzburger Skiverbands bei der alpinen Juniorenweltmeisterschaft aus? Ernüchternd. Denn diesmal konnten sich keine Skirennläuferin und auch kein Skirennläufer für die Titelkämpfe in Sotschi qualifizieren. Da drängt sich natürlich die Frage auf, ob es innerhalb des Salzburger Skiverbands zu einer Kräfteverschiebung kommt.
„Nein“, sagt Ludwig Brunner, der Leiter des Alpinreferats im SLSV. Er führt das Fehlen seiner Asse bei der alpinen WM auf eine außergewöhnliche Verletzungsserie zurück. So fielen mit Martina Rettenwender, Michaela Dygruber und Eva Schattauer die talentiertesten Nachwuchskräfte durch Verletzungen aus. Und auch bei den Junioren machte dem hoch eingeschätzten Slaven Dujakovic eine Handverletzung einen Strich durch die Rechnung. „Mehr Pech kann man nicht haben“, sagte dazu Brunner, dem um die Zukunft der alpinen Nachwuchsläufer bange ist.
Recht optimistisch blickt auch Günther Chromecek in die Zukunft. Der Salzburger, der einst Felix Gottwald an die Weltspitze führte, ist derzeit für den groß auftrumpfenden Nachwuchs der nordischen Kombinierer zuständig. Mit Bernhard Flaschberger hat er einen Rohdiamanten unter seinen Schützlingen, von den man noch viel Positives hören wird. „Er ist ein fleißiger Trainierer, der mit Herz und Hirn seinen Sport betreibt“, lobt Chromecek den 19-jährigen St. Veiter. Flaschberger, der in Râșnov vor allem in der Loipe eine überragende Leistung zeigte, hat damit schon vier Goldmedaillen gewonnen: drei im Team und eine im Einzel.
Sehr gut läuft es derzeit auch beim Skisprungnachwuchs. Chiara Hölzl bewies mit ihrer Goldmedaille bei der JuniorenWM, dass sie bereits zur absoluten Weltklasse zählt. Die Goldeggerin ist aber bei Weitem nicht die einzige Zukunftshoffnung. Mit der Bischofshofnerin Claudia Purker und dem St. Veiter Janni Reisenauer standen neben Hölzl zwei weitere Salzburger Nachwuchshoffnungen im MixedTeam, das bei der Junioren-WM Silber gewann.
Wesentlich höher hängen die Trauben für die heimischen Nachwuchslangläufer. Immerhin konnten sich Julia Pfennich, Barbara Walchhofer, Michael Föttinger und Tobias Riedlsperger für die Junioren-WM qualifizieren. Zu einem Spitzenergebnis reichte es freilich nicht.
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