Der wahre Sieger belegte Rang zwei
Der Sieger des Tages belegte Rang zwei – und das ist kein Widerspruch: Der ganze Weltcup freute sich Freitag mit dem Salzburger Philipp Schörghofer. Vor vier Jahren hat er in Alta Badia einen Podestplatz belegt, seitdem lief nichts mehr. Schörghofer galt als „Opfer“der Materialumstellung im Riesentorlauf. „Ja, es schaut so aus, als ob ich vier Jahre gebraucht hätte, um das in den Griff zu bekommen“, meinte er in Slowenien nachdenklich. Es waren vier beinharte Jahre, „in denen ich mich nicht nur einmal gefragt habe: Warum tue ich mir das eigentlich an?“Die Trainer und Marcel Hirscher berichteten zwar regelmäßig von Trainingsbestzeiten, doch im Rennen konnte es Schörghofer nie umsetzen. „Das hat mich schon richtig angezipft.“Das wäre beinahe auch gestern so gewesen, Schörghofer sprang fast an einem Tor vorbei. „Dann habe ich gedacht: nur noch Vollgas bis ins Ziel.“Vielleicht sogar ein Glücksfall, „denn das habe ich die letzten Male nie so umgesetzt“. Das letzte Detail zum Erfolg war ein neuer Ski: „Den habe ich erst vorgestern bekommen und es hat gleich gepasst, darum bin ich den im Rennen gefahren.“Fischer hat die Steifigkeit der Riesentorlauf-Ski verändert. Schörghofers Glück machte sein Sohn Matthäus (sechs Monate) komplett, der erstmals bei einem Rennen dabei war. „Das hat mir Glück gebracht. Der Pokal wird künftig in seinem Zimmer stehen.“Und auch wenn er schon mehrmals an den Rücktritt gedacht hat: Nun fährt er weiter. „Drei, vier Jahre will ich schon noch aktiv sein“, sagt er – klar, er hat ja noch etwas nachzuholen.