Studie gibt grünes Licht für Brücke
Experten sehen keine Probleme für eine Brücke über die Monikapforte.
In der vergangenen Woche war bereits darüber spekuliert worden, nun herrscht Klarheit: Aus Sicht des Bundesdenkmalamts kann eine Brücke über die Monikapforte auf der Müllner Seite des Mönchsbergs gebaut werden. Seit dem Bau des Museums der Moderne auf dem Mönchsberg steht an der Stelle eine provisorische Brücke, die damals für den Baustellenverkehr eingerichtet wurde. 2002 wurde das Museum eröffnet, 2006 lief die Genehmigung für dieses Provisorium aus. Die Brücke steht immer noch: Das Museum der Moderne benötigt sie immer wieder für große Kunsttransporte, auch das Hotel Mönchstein profitiert davon.
Seit Bestehen der Brücke wird darüber diskutiert, wie verträglich dieser Anbau zu der Befestigungsanlage aus dem 16. Jahrhundert ist. Um diese Frage nun zu klären, ließ das Bundeskanzleramt, dem das Bundesdenkmalamt zugeordnet ist, eine Studie von der Donau-Universität Krems erstellen. Diese Studie liegt auch den SN vor. Laut den Autoren ist eine schmale, einspurige Brücke durchaus mit diesem historischen Monument verträglich.
Zu einer solchen Brücke gibt es bereits eine Planung des Architekturbüros Halle 1. Die Salzburger Architekten hatten einen Architekturwett- bewerb von Stadt und Land Salzburg gewonnen. Die Pläne liegen seit dem Jahr 2008 beim Land zur Umsetzung. Die Zustimmung des Denkmalschutzes steht aber bis jetzt noch aus. Der ehemalige Landeskonservator Ronald Gobiet war gegen den Bau der Brücke. Seine Nachfolgerin, Eva Hody, kündigte an, dass ihre Entscheidung vom Ausgang der Studie abhängig sei. Es sei alles unternommen, um die Situation zu prüfen, sagt Hody nun, da das Ergebnis der Studie bekannt ist.
Auch ihre Entscheidung werde zugunsten der Brücke ausfallen. Nun gehe es darum, mit den Eigentümervertretern und dem Land in Verhandlung zu treten. Zur Kritik, die Brücke verändere die alte Befestigungsanlage entscheidend, sagte Hody, dass der größte Eingriff bereits vor Jahren mit dem Bau der Straße vorgenommen worden sei. Die Brückenlösung sei zudem ein deutlich geringerer Eingriff als ein Tunnel. Dieser war ebenfalls zur Lösung des Verkehrsproblems diskutiert worden.
Für einen solchen hatte sich auch bereits vor Jahren Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) starkgemacht. „Mir hätte diese Variante gut gefallen, weil man damit die dortige Schanze hätte freilegen können“, sagt Padutsch. Mit der nun vorgeschlagenen Brückenlösung werde man leben müssen. Zumal sie besser sei als das Provisorium.