Mindestens 27 Tote bei Anschlag in Ankara
Bei einem erneuten Autobomben-Anschlag im Zentrum der türkischen Hauptstadt Ankara sind mindestens 27 Menschen getötet worden. 75 Menschen seien bei der Detonation am Sonntagabend verletzt worden, meldete der Sender CNN Türk unter Berufung auf den Gouverneur von Ankara. Ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug sei detoniert.
Die Explosion ereignete sich in der Nähe des zentralen Kizilay-Platzes an einer Bushaltestelle. Das könnte darauf hindeuten, dass unter den Opfern viele Zivilisten sind. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie zahlreiche Krankenwagen unterwegs zum Anschlagsort waren. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.
Die US-Botschaft hatte Amerikaner erst am Freitag vor einem drohenden Anschlag in einem nahe gelegenen Viertel in Ankara gewarnt. Die Botschaft hatte dazu aufgerufen, die Gegend zu meiden. Die türkische Regierung verhängte am Sonntag eine Nachrichtensperre über den Anschlag.
Erst vor knapp einem Monat hatte in Ankara ein Selbstmordattentäter einer militanten kurdischen Gruppe 29 Menschen mit in den Tod gerissen. Er hatte sich am 17. Februar in einem Auto neben Bussen mit Armeeangehörigen in die Luft gesprengt. Zu der Tat hatte sich die aus der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hervorgegangene Splittergruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) bekannt.