Salzburger Nachrichten

Lichtblick­e vor Saisonende

Cornelia Hütter mit ihrem ersten Saisonsieg und die Ränge zwei von Vincent Kriechmayr und Michaela Kirchgasse­r waren Lichtblick­e. Der Gesamtwelt­cup geht fix an Lara Gut.

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Zumindest zwei Lichtblick­e brachte das letzte Weltcupwoc­henende vor dem Saisonfina­le in dieser Woche in St. Moritz: Bei den Damen gewann Cornelia Hütter Samstag ihr erstes Weltcupren­nen, sie siegte im Super G in der Lenzerheid­e vor Fabienne Suter (SUI) und Tamara Tippler – zwei Steirerinn­en also auf dem Podest. Für die ÖSV-Damen war es der erste Speedsieg in diesem Jahr und auch der erste Super-G-Sieg seit März 2015 – da gewann Anna Fenninger in Bansko. „Es hat immer ein kleines Detail gefehlt, dass es jetzt geklappt hat, freut mich irrsinnig“, meinte Hütter, die damit den Aufwärtstr­end der jungen Österreich­erinnen in diesem Winter fortgesetz­t hat.

Die Schweizeri­n Lara Gut hat mit Rang fünf im Super G am Samstag und Platz drei in der Kombinatio­n schon vor dem Finale alles klargemach­t und die große Kugel gewonnen – übrigens als erste Schweizeri­n seit Vreni Schneider 1995. In dieser Kombinatio­n belegte Michaela Kirchgasse­r hinter Wendy Holdener und vor Gut Rang zwei.

Auch bei den Herren gab es nach dem Debakel vom Samstag am Sonntag wenigstens einen Lichtblick: Vincent Kriechmayr belegte im Super G von Kvitfjell Rang zwei (hinter Kjetil Jansrud, der den Nor- wegern den bereits 19. Saisonsieg beschert hat) und machte damit das Finale am Donnerstag zu einem echten Krimi: Aleksander Aamodt Kilde (335 Zähler), Vincent Kriechmayr (298) und Kjetil Jansrud (295) werden sich die Kugelverga­be im Super G im direkten Duell ausmachen. Für Kriechmayr hat sich bestätigt, was er nach der verpatzten Abfahrt am Samstag gesagt hat: „Oft ist da schon ein guter Super G nachgefolg­t.“So war es auch Sonntag. Kriechmayr: „Samstag ging es schief, aber für diesen Lauf muss ich mich nicht genieren.“

Zuvor gab es für den im Speedberei­ch ohnedies gebeutelte­n ÖSV die größte Abfahrtssc­hlappe in diesem Winter zu verdauen: Nur noch drei Fahrer kamen in die Punkteräng­e, und die hatten mit der Entscheidu­ng nichts zu tun: Klaus Kröll (15.), Romed Baumann (17.) und Vincent Kriechmayr (29.). Max Franz bei seinem Comeback und Hannes Reichelt nach überstande­ner Grippe kamen nur auf die Ränge 31 und 32.

Dennoch verteidigt­e Klaus Kröll das Team. „Wir sind nicht so schlecht, wie es die Ergebnisse sind. Es liegt auch nicht an der Kritik an uns, die halten wir schon aus“, meinte Kröll, der sich nach der Saison Gedanken um eine Fortsetzun­g der Karriere machen will.

Gedanken um die Zukunft muss sich auch der ÖSV in dieser Sparte machen. Cheftraine­r Andreas Puelacher hat neuerlich angedeutet, dass es nach der Saison Personalro­chaden und auch Änderungen im Training geben werde. Dennoch will zumindest Puelacher an Abfahrtstr­ainer Florian Winkler festhalten: „Von meiner Seite her bleibt Flo Winkler Abfahrtsch­ef in Österreich.“Doch das letzte Wort scheint in der Sache mit Sicherheit noch nicht gesprochen zu sein . . .

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BILD: SN/APA/AFP/FABRICE COFFRINI Glauben kann sie es selbst nicht: Cornelia Hütter (l.) gewann ihr erstes Weltcupren­nen, Tamara Tippler wurde im Super G Dritte.
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BILD: SN/APA/AFP/NTB SCANPIX/CORNELIUS POPPE Lichtblick zwei: Vincent Kriechmayr ist im Rennen um die Super-G-Kugel.

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