Ohne ein Wunder wird es ganz schwer
Irgendwie ist es immer noch gut gegangen in Grödig. Doch diesmal brennt wirklich der Hut, und die Verantwortlichen können sich nicht mehr darauf verlassen, dass der Fußballgott auf den sympathischen Dorfclub schaut und ihn vor dem Abstieg retten wird.
Kann nun das letzte noch verfügbare Mittel, ein Trainerwechsel, wirklich die Wende bringen? Immerhin hat Peter Schöttel eine ordentliche erste Saisonhälfte mit der Mannschaft hingelegt. Dann aber wurde die Lebensversicherung, der erfolgreichste Stürmer Lucas Venuto, abgegeben. Das Rezept, mit Transfereinnahmen die Lücke wieder gleichwertig zu schließen, hat in Grödig bisher immer prächtig funktioniert. Diesmal scheint der Plan nicht mehr aufzugehen. Der einzige Vorwurf, den man Schöttel machen kann: Er hat im Winter auf keine zusätzlichen Verstärkungen gedrängt. Wobei offen bleibt, ob solche auf dem Markt gewesen wären und ob der Manager die Forderungen auch erfüllt hätte.
Wer Christian Haas kennt, weiß, wie schwer ihm der Rauswurf des von ihm menschlich und fachlich hoch geschätzten Peter Schöttel fallen würde. Die Situation erinnert frappant an jene vor einem Jahr, als Michael Baur die letzte Chance mit einem unerwarteten Sieg bei Admira Wacker nützte. Ist Schöttel am Samstag noch Trainer, braucht er ein „Wunder von Altach“. Gelingt dies nicht, wird es ganz, ganz schwer für Grödig – ganz egal, wer dann auf der Trainerbank sitzt.