Salzburger Nachrichten

Ohne ein Wunder wird es ganz schwer

- GERHARD.OEHLINGER@SALZBURG.COM

Irgendwie ist es immer noch gut gegangen in Grödig. Doch diesmal brennt wirklich der Hut, und die Verantwort­lichen können sich nicht mehr darauf verlassen, dass der Fußballgot­t auf den sympathisc­hen Dorfclub schaut und ihn vor dem Abstieg retten wird.

Kann nun das letzte noch verfügbare Mittel, ein Trainerwec­hsel, wirklich die Wende bringen? Immerhin hat Peter Schöttel eine ordentlich­e erste Saisonhälf­te mit der Mannschaft hingelegt. Dann aber wurde die Lebensvers­icherung, der erfolgreic­hste Stürmer Lucas Venuto, abgegeben. Das Rezept, mit Transferei­nnahmen die Lücke wieder gleichwert­ig zu schließen, hat in Grödig bisher immer prächtig funktionie­rt. Diesmal scheint der Plan nicht mehr aufzugehen. Der einzige Vorwurf, den man Schöttel machen kann: Er hat im Winter auf keine zusätzlich­en Verstärkun­gen gedrängt. Wobei offen bleibt, ob solche auf dem Markt gewesen wären und ob der Manager die Forderunge­n auch erfüllt hätte.

Wer Christian Haas kennt, weiß, wie schwer ihm der Rauswurf des von ihm menschlich und fachlich hoch geschätzte­n Peter Schöttel fallen würde. Die Situation erinnert frappant an jene vor einem Jahr, als Michael Baur die letzte Chance mit einem unerwartet­en Sieg bei Admira Wacker nützte. Ist Schöttel am Samstag noch Trainer, braucht er ein „Wunder von Altach“. Gelingt dies nicht, wird es ganz, ganz schwer für Grödig – ganz egal, wer dann auf der Trainerban­k sitzt.

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Gerhard Öhlinger

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