Nach Grenzsperre gibt es täglich rund 100 Asylanträge
Die organisierten Flüchtlingstransporte über den Balkan sind Geschichte. Viele Asylbewerber kommen nun allein und über andere Grenzen nach Österreich.
Die Route über den Balkan ist für Flüchtlinge geschlossen. Trotzdem werden pro Tag rund 100 Asylanträge gestellt. Hält dieser Trend an, dann würden pro Monat rund 3000 Menschen in Österreich um Schutz ansuchen. Es gebe zwar keine organisierten Flüchtlingstransporte mehr, aber immer noch würden sich Menschen allein auf den Weg machen, verlautet aus dem Innenministerium. Auch Flüchtlinge, die von Deutschland an der Grenze zurückgewiesen werden, stellten oft einen Asylantrag in Österreich.
Durch die Grenzsperre ist die Zahl der Asylanträge jedenfalls um die Hälfte gesunken. Im Jänner stellten noch etwas mehr als 6000 Men- schen einen Asylantrag. Etwa die Hälfte direkt beim Erstaufnahmezentrum Traiskirchen.
Obwohl der Zustrom der Flüchtlinge nachgelassen hat, gibt es in Österreich nach wie vor Probleme, die Asylbewerber unterzubringen. Rund 2000 Personen würden derzeit in Notquartieren des Bundes auf einen Betreuungsplatz des Landes warten, wo sie während des Asylverfahrens betreut werden. Die vereinbarten Quartiere stelle derzeit lediglich Wien zur Gänze zur Verfügung, alle anderen Länder würden die Quote derzeit nicht erfüllen.
Österreich wird seine Grenzkontrollen jedenfalls bald ausweiten. In einigen Wochen werden sie am Brenner starten.